Landeshauptstadt: Eine „Hausdame“ mit Ideen
Marlene Schwarz hat sich etwas Besonderes ausgedacht. Sie will leichte Hauskleidung nach chinesischem Vorbild anfertigen lassen und sie dann über das Internet vertreiben.
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Marlene Schwarz hat sich etwas Besonderes ausgedacht. Sie will leichte Hauskleidung nach chinesischem Vorbild anfertigen lassen und sie dann über das Internet vertreiben. Dafür braucht sie Hilfe am Computer und stellte eine Langzeitarbeitslose ein. Oliver Furchert will die Arbeitsbeschaffung anders angehen. Er, der selbst eine Ausbildung als „Hausdame“ hat, wird künftig Arbeitslose trainieren, damit sie sich als Hotelpersonal bewerben können. Dazu gehört vom richtigen Tragen der Uniform bis zum Ansprechen der Gäste so ziemlich alles, was Zimmerfrau oder Page wissen muss.
Zu den Ideen für Arbeit, die mit jeweils 5000 Euro von der Stadt aus dem Regionalbudget unterstützt wurden, gehören aber auch Änderungsschneiderei, der Vertrieb von Bioprodukten bis hin zu Messeunterstützung für Neueinsteiger. Ein Job entsteht bei der Einrichtung einer Internetseite „News for kids“, die bei der Gründung eines Kinder- und Jugendrats in Potsdam helfen soll. Und die Herausgabe einer zweisprachigen jüdischen Zeitung in deutsch und russisch wird die Eingliederung von Neu-Potsdamern erleichtern.
An 15 Projekte zur Einstellung Langzeitarbeitsloser konnte Sozialbeigeordnete Elona Müller aus ihrem von EU und der Arbeitslosenvermittlung PAGA gespickten Fonds Fördermittel vergeben. Dazu waren die Ideen bei der Koordinierungsstelle Regionalbudget eingereicht worden ; es werden noch weitere Projekte auf ihre Förderfähigkeit geprüft. An 50 Unternehmungen wurde bereits Geld ausgereicht, denn die Potsdamer haben sich schon in der Vergangenheit sehr ideenreich bemüht, eine Arbeitsmöglichkeit für sich und andere zu finden – was des öfteren sogar in den ersten Arbeitsmarkt mündete. Und da noch Geld im Förderbeutel war, wurden auch Projekte ausgezeichnet, die zur sozialen Integration beitragen. So darf zum Beispiel der Zirkus Klatsch der Kulturcamper neu in die Arena steigen und mit Migranten, Behinderten und sozial Schwachen arbeiten.dif
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