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Sport: Eine Niederlage zu viel

Potsdams Hockey-Herren verpassten knapp den Aufstieg – die Damen steigen ab

Stand:

Mannschaftskapitän Enrico Thiele bringt es auf den Punkt. „Am Ende war es wohl eine Niederlage zu viel“, sagt der Kapitän der Hockey-Herren der Potsdamer Sport-Union 04. Diese hätten in der am Sonntag beendeten Hallensaison gern den Sprung in die 2. Bundesliga geschafft, doch nach zwei Niederlagen gegen den Cöthener HC II blieb dem Team um Coach Henning Heinrich am Ende nur der zweite Tabellenplatz hinter dem Team aus Neukölln. Allerdings: Woran im Jahr zuvor kaum zu denken war, wurde diesmal beinahe geschafft. Und dies trotz der nach wie vor miserablen Hallensituation in der Stadt, die den Hockey-Herren der PSU das Training erheblich erschwert.

So hielt sich auch die Enttäuschung in Grenzen, als am Sonntag nach dem Schlusspfiff der verpasste Aufstieg endgültig fest stand. Zwar hatten die Potsdamer beim Steglitzer TK nochmal einen 8:4-Sieg einfahren können, aber die Mannen des Tabellenschlusslichts ESV Dresden konnten sich gleichzeitig erwartungsgemäß beim Tabellenführer Neukölln nicht durchsetzen und spielten dem Nullvier-Team somit nicht in die Hände. „Das ahnten wir aber schon im Vorfeld, und umso lockerer konnten wir aufspielen“, sagt Thiele, der in der abgelaufenen Saison mit insgesamt 33 Treffern der erfolgreichste Torschütze in den Reihen der Männer von der Templiner Straße war.

Wann es an der selbigen mit der Feldsaison weitergeht, steht noch nicht endgültig fest – Anfang April soll der Korkball aber wieder rollen. Daran, dass das Heinrich-Team in der Oberliga-Rückrunde wieder um den Einzug in die Aufstiegsrunde mitspielen wird, glaubt der Kapitän indes eher nicht. „Wir warten das mal ab, aber man sollte sich niemals von vornherein aufgeben“, so der 23-Jährige, der mit seiner Mannschaft als Sechstplatzierter in die Rückrunde geht. Das gut formierte Team, bei dem der Coach bislang nahezu aus dem Vollen schöpfen konnte, wird allem Anschein nach auch auf dem Feld wieder zur Verfügung stehen.

Ein Umstand, von dem die Hockey-Damen des Vereins nur träumen können. Ohne einen einzigen Sieg einzufahren, beendete das von Olaf Finger trainierte Team die Regionalligasaison in der Halle und verabschiedete sich am Sonntag mit einer 4:8-Niederlage beim Steglitzer Richtung Oberliga. Grund für das schlechte Abschneiden dürfte in erster Linie die Personalnot gewesen sein. Mit Anja Schnurre, die es nach Australien zog, verließ eine wichtige Spielerin im zentralen Mittelfeld den Verein. Hinzu kam der Ausfall der Torjägerin Katja Woitkowiak, die verletzungsbedingt lange Zeit fehlte und erst in den vergangenen vier Spielen wieder in den Punktekampf eingreifen konnte. So fasste sich Norma Refle-Waskowsky, die den Krummstab eigentlich schon in die Ecke gestellt hatte, ein Herz und stieß noch einmal zur Mannschaft.

„Auf dem Feld wird die Situation nicht großartig anders“, weiß PSU-Pressewart Thorsten Mügge. „Wahrscheinlich werden uns zwei weitere Spielerinnen verlasen, und das wird schwer zu kompensieren sein.“ Hinzu kommt die Trainerfrage, die noch nicht entschieden ist. In den nächsten Tagen soll aber zumindest darüber Klarheit herrschen, ob Olaf Finger als Coach weitermacht.

Henner Mallwitz

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