zum Hauptinhalt

Neulich in der MENSA: Eine runde Sache

Am Dienstag hat bei uns am Tisch einer „Südamerikanisches Rumpsteak“ mit Chorizowurst, Maiskölbchen und rotem Pfeffer gegessen. Das lief unter WM-Spezialgericht.

Stand:

Am Dienstag hat bei uns am Tisch einer „Südamerikanisches Rumpsteak“ mit Chorizowurst, Maiskölbchen und rotem Pfeffer gegessen. Das lief unter WM-Spezialgericht. Ich habe ihn gefragt, ob er weiß, für welche Fußball-Nation das stehen soll. Er wusste es nicht. Es war ihm aber auch egal, nur etwas zu trocken sei das Fleisch, sagte er. Am Dienstag waren wir alle noch ganz sicher, dass es nach dem Halbfinale eine Woche lang deutsches Jägerschnitzel geben würde, schließlich waren wir auf dem Weg zum Weltmeister. Jetzt gibt es wohl doch eher Chorizo aus Spanien. Der aufblasbare Fußball in der „deutschen Ecke“, die das Mensa-Personal liebevoll als eine Art Heiligenschrein eingerichtet hatte, sieht nun recht schlapp aus. Die Luft ist einfach raus. Gestern haben wir uns dann über Melonen unterhalten. Die sind ja auch rund und haben, wie der Fußball, auch gerade Saison. Es ging um die Frage, ob die Melonen in der Mensa von außen gewaschen werden, bevor sie auf den Teller kommen. Das klingt recht banal, entpuppte sich aber doch als ein sehr interessantes Thema. Denn einer am Tisch behauptete, es sei unbedingt notwendig, die Melonen zu waschen, da sie häufig mit Schweinejauche gedüngt würden. Und in einigen sehr armen Schwellenländern, die nicht über ausreichend Schweinemist verfügen, würden die Bauern sogar auf menschliche Hinterlassenschaften zurückgreifen. Weshalb in den Reiseführern davor gewarnt werde, die Melonen ungewaschen zu essen. So könne man sich nämlich Cholera und Typhus holen. Man sieht also, dass es auch außer Fußball noch brisante Themen gibt, die es Wert sind besprochen zu werden. W. Kotti

W. Kotti

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })