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Landeshauptstadt: Eine Sporthalle für die Uni – „etwas oll, aber geschenkt“

Zu: „Halle zu verschenken“, und Kommentar „Indiskutabel“, beide 3.9.

Stand:

Zu: „Halle zu verschenken“, und Kommentar „Indiskutabel“, beide 3.9. 2009

Zum Sport nach Großbeeren

„Planungsrechtlich“ ist ein Neubau der an der Sandscholle nicht realisierbar. Warum nicht? Wieso will die Stadt die eigene Sporthalle an die Universität verschenken und den Landesstützpunkt für rhythmische Sportgymnastik aus dem Haus werfen? Werden wir bald alle aus den Hallen der Stadt geworfen? Ich habe keine Lust, Sport in Großbeeren, Michendorf oder Berlin zu treiben. Die Unisportler werden wohl auf andere Sporthallen der Stadt ausweichen müssen – aber das geht ja gar nicht: es gibt keine Hallenzeiten mehr, laut Aussage des Fachbereichs Sport der Stadt. Die Hallenzeiten sind mehr als vergeben! Also doch Großbeeren, Michendorf oder Berlin! Und was sagt eigentlich die Linke und die SPD dazu? Haben die sich doch so lautstark geäußert und so getan, als könnten sie wieder Berge versetzen. Potsdam ist jung, das wird leider oft vergessen.

Nuray Ipek, Sportlerin

Was kommt nun?

Man kann den Studenten nicht böse sein, wenn sie woanders hingehen. Die Stadt gibt Kapazitäten für den Sport auf, anstatt neue zu schaffen. Frau Magdowski sorgt dafür, dass keine neue Halle für den Unisport an der Sandscholle realisiert wird. Danke, Frau Magdowski. Was kommt nun? Liebäugeln Sie schon mit der Sporthalle in der Heinrich-Mann-Allee? Den Studenten kann man nur raten, sich in Potsdam nicht all zu heimisch niederzulassen, denn Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen wird wohl auch in Zukunft kein Raum geboten.

Peter von Gradolewski, Potsdam

Zu früh gefreut

Vor Kurzem wurde berichtet, dass die Uni eine Sporthalle für Studenten bauen lassen will, die auch Schulen und Vereinen zugute käme. Die Stadt war auch schon mit im Boot und ich freute mich auf eine neue Halle in Babelsberg. Zu früh gefreut. Die Stadt bietet der Uni eine Halle an – etwas oll, aber geschenkt. Jetzt ist die Uni am Zug und muss abnicken. Aber bis dahin ist schon Weihnachten 2011. Der einzige Kompromiss, auf den sich die Stadt und die Uni einigen könnten, ist wohl der, dass eine Sporthalle nicht realisierbar ist.

Yannik Schreiber, Babelsberg

Unmoralisches Angebot mit Totgeburt

Das Gezerre um eine neue Halle hat ein jähes Ende gefunden. Ein unmoralisches Angebot seitens der Stadt, welches besagt, dass die Uni die alte städtische Sporthalle in der Kurfürstenstraße erhält, wird wohl im Sande verlaufen. Eine Totgeburt sozusagen. Genau so war es wohl auch geplant und gewollt. Die Uni möchte die drei Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket behalten und eine alte Halle loswerden oder mit fremdem Geld saniert sehen. Schön, sagt sich der Sportler, der jetzt schon nicht weiß, wohin er gehen soll, um mal einen Ball zu dribbeln.

Monique Geschke, Potsdam

Eine Entscheidung, keine Abstimmung

Auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung stand, dass es eine Entscheidung für einen Standort der neuen Universitätssporthalle geben soll. Abgestimmt wurde aber nicht - es wurde darüber entschieden. 1200 Sportler der Hochschule wurden von der Universitätsleitung vor die Tür gesetzt. Mehr als 1500 Unterschriften für einen Ersatzneubau wurden gesammelt und der Universitätsleitung übergeben. Die Studenten und Sportler haben sich geäußert und ihren Part erfüllt – sie wollten Veränderung, doch sie bekommen Stillstand und Obrigkeitszwang. Ist das demokratisch?

Wohin gehen nun die Mittel aus dem Konjunkturpaket? Warum kann an der Sandscholle nicht gebaut werden? Ist dort eventuell ein einzelner Anwohner, der sich gestört fühlt – was ja gerne als Vorwand genutzt wird. Was soll mit dem Gelände an der Sandscholle dann passieren?

Die Stadt braucht die Jugend und die Studenten, doch brauchen diese auch Potsdam?

Moritz Hintze, Aktivist für Studentensport in Potsdam

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