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Babelsbergs Torschütze zum 1:0. Benjamin Kauffmann (rechts) – hier im Zweikampf mit Unterhachings Sascha Bigalke – schoss die Nulldreier am Freitag in Führung, vergab allerdings auch einige Chancen.

© Jan Kuppert

SVB-Niederlage: Eine starke halbe Stunde reichte nicht

Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 kassierte daheim gegen die SpVgg Unterhaching seine zweite Saisonniederlage

Stand:

Benjamin Kauffmann haderte am Freitagabend ein bisschen mit der Fußball-Welt. „Da haben wir in der ersten halben Stunde das spielerisch bisher Beste gezeigt, und am Ende stehen wir mit leeren Händen da“, sagte der Mittelfeldspieler des Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03 nach dessen 1:2 (1:1)-Heimniederlage gegen die SpVgg Unterhaching. Vor geschätzt 1800 Zuschauern – eine offizielle Zahl gab es gestern Abend nicht – hatte Kauffmann die Nulldreier in Führung geschossen (25.), ehe Mijo Tunjic (34.) und Roland Sternisko (70.) das Blatt noch zugunsten der Bayern drehten. „Ich bin stolz, dass die Mannschaft das noch geschafft hat“, sagte Unterhachings Trainer Heiko Herrlich.

Babelsberg begann im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion mit guten Aktionen und beherrschte die Gäste zunächst. Anfangs rettete Patrick Ziegler noch vor Kauffmann (7.), der später eine Flanke Matthias Rudolphs knapp verpasste (22.). Dann aber klappte es doch: Nach sehenswertem Zuspiel Dominik Stroh-Engels setzte sich Kauffmann halblinks im Strafraum noch gegen drei Unterhachinger durch und traf flach ins lange rechte Eck zur Führung. Eine Führung, die den Platzherren aber eher bleierne Beine statt Flügel verlieh. Eine starke halbe Stunde reichte am Freitag nicht gegen schnelle und technisch versierte Gäste, die nun plötzlich immer besser ins Spiel fanden und zum Ausgleich kamen, als Tunjic nach einem Eckball Michael Stegmayers von rechts am höchsten stieg, vor Torwart Marian Unger ans Leder kam und zu seinem fünften Saisontor einköpfte.

Nach dem Seitenwechsel dominierte die Spielvereinigung dann mehr und mehr, agierte der SVB nicht mehr druckvoll genug. „Wir haben ihnen den kleinen Finger hingehalten und sie haben die ganze Hand genommen“, ärgerte sich Kauffmann später. Ein Standard war es auch, der zu Unterhachings Sieg führte. Stegmayer schlug wieder einen Eckball von rechts vors SVB-Gehäuse, und Unger faustete den Ball zentral in die Mitte genau vor die Füße Sterniskos, der sich mit trockenem Flachschuss aus 18 Metern zum 1:2 bedankte. Kurz vor Ultimo bot sich Nulldrei noch die Riesenchance zum Ausgleich, doch Gäste-Keeper Stefan Riediger parierte sowohl einen sehenswerten Seitfallzieher Kauffmanns als auch den anschließenden Kopfball Stroh-Engels (86.).

„Marian hat bei beiden Toren nicht gut ausgesehen“, räumte Cheftrainer Dietmar Demuth nach der Partie ein. Von einer nun aufkommenden Torwartdiskussion – die es nach Babelsbergs 0:4-Heimniederlage gegen Unterhaching in der vergangenen Saison gegeben hatte – wollte er aber (noch) nichts wissen. „Ich werde jetzt unmittelbar nach dem Spiel keine Einzelkritik üben, aber mit Marian sprechen“, so Demuth. „Ich bin natürlich enttäuscht von der Niederlage. Das Gute am Fußball ist aber, dass wir die Chance haben, das schon am Mittwoch beim Chemnitzer FC wieder gut zu machen.“ Dessen Coach Gerd Schädlich saß gestern auf der Babelsberger Tribüne.

Babelsberg: Unger; Rudolph, Grossert, Kühne, Igwe; Prochnow; Kauffmann, Evljuskin (73. Bolivard), Stroh-Engel, Makarenko (83. Lemke); Müller (64. Civa).

Unterhaching: Riederer; Schwabl, Ziegler, Vitzthum, Stegmayer; Sternisko, Thiel Avdic, Bigalke; Niederlechner, Tunjic.

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