zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Eine Wand der Welten

Comenius-Schüler präsentieren Wandmalerei

Stand:

Einen griechischen Tempel hat André Holinski trotz einer starken Sehbehinderung auf die äußere Wand der Sporthalle gemalt. Diese Art von Durchhaltevermögen sollten alle zehn Schüler und Schülerinnen der Comenius Förderschule für geistig Behinderte, beim Kunstprojekt „Reise um die Welt“ beweisen.

Das war nämlich ein Anliegen der Künstlerinnen vom Kulturverein im Kirchsteigfeld (KiK), Dorothea Naumann und Inken Gusner. Das haben die 16- bis 19-Jährigen auch erfüllt, und ihre Ideen zum Kontinent „Europa“ gestern stolz präsentiert. „Endlich mal etwas Buntes gestalten“, sagte die 18-jährige Gloria Eutin, und zeigte auf die russischen Zwiebeltürme in Moskau, die sie auf die 1,20 Meter breite Wand während des zwei-wöchigen Projektes übertragen hatte. Daneben baut sich eine Windmühle aus Holland auf, die der 17-jährige Michael Frank gestalten durfte. Die einfühlsame Art der Künstlerinnen habe so ein Ergebnis erst ermöglicht, so die Schulleiterin Edith Volkmer.

Einfühlsamkeit brauchten die Künstlerinnen, um die Jugendlichen mit neuen Kulturen zu konfrontieren und Vorurteile abzubauen, berichtet Gusner. Außerdem hätten sich die jungen Künstler an die Schwierigkeiten der Wandmalerei heranwagen müssen, so die Künstlerin. „Sie haben es alle bewältigt.“

Über die Begabung der Schüler zeigte sich auch Jürgen Pankonin, Geschäftsführer der Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“ und die auch das Projekt komplett finanzierte, erfreut. Deshalb habe er dem KiK-Verein eine Zusage für die Förderung ihres nächsten Projektes an der Comenius-Schule erteilt. Mit dem Jugendkunstprojekt reiste der KiK-Verein mit insgesamt 88 Kindern und Jugendlichen aus sechs Betreuungseinrichtungen sowie Förderschulen in Potsdam in verschiedene Kontinente. S.Maier

S.Maier

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })