ATLAS: Eine Werkstatt
Der Potsdamer Finanzbeigeordnete Exner freut sich über die zusätzlichen Buslinien des ViP. Aus seiner Perspektive entsteht dadurch eine höhere Effizienz beim stadteigenen Verkehrsunternehmen.
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Der Potsdamer Finanzbeigeordnete Exner freut sich über die zusätzlichen Buslinien des ViP. Aus seiner Perspektive entsteht dadurch eine höhere Effizienz beim stadteigenen Verkehrsunternehmen. Freilich kann sich der Potsdamer als Bürger damit zufrieden geben – nicht jedoch der Potsdamer als Steuerzahler. Denn gesamtwirtschaftlich ist es natürlich ökonomischer Unsinn, wenn ein Busbetrieb, der 220 Busse auf der Straße hat, Ressourcen und Personal an einen ungleich kleineren Betrieb abgibt, der nur über 33 Busse verfügt. Naheliegender wäre es, die große Havelbus Verkehrsgesellschaft würde die Bussparte des ViP übernehmen. Denn die wahre Konsequenz aus der von der Stadt Potsdam aufgemachten Forderung „Verkehr aus einer Hand“ bedeutete, dass da am Ende nur eine Buswerkstatt, ein Betriebshof mit einer Bustankstelle und einer Busreinigungsanlage sowie nur eine Verwaltung zu finanzieren ist. Der jetzt vorgenommene Übergang der Potsdamer Havelbus-Linien auf den ViP ändert nichts an der Tatsache, dass weiterhin verschiedene Busunternehmen weit unterhalb der Schwelle zur Kostendeckung aneinander vorbeifahren. Ein Konzept für einen großen Verkehrsbetrieb in Westbrandenburg existiert bereits. Konkrete Schritte dahin sollten folgen.
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