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Landeshauptstadt: Eine windige Freude

Viel Theorie bei starken Böen: Segeln ging an diesem Tag nur ohne Segel

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„Potsdam bewegt sich!“ heißt die Aktion, die die Potsdamer Neuesten Nachrichten zum Ferienbeginn gestartet haben. Mit dem dazugehörigen Bewegungspass können sechs- bis 14-jährige Kinder und Jugendliche, die in einem Haushalt mit PNN-Abo wohnen, den Sommer über mehr als ein Dutzend Sportarten kostenfrei testen.

Bei einer Windstärke von 4,5 hätte ein professioneller Segler am Mittwoch Nachmittag einen prima Segeltörn machen können. Mit den schaumgekrönten Wellen und viel Sonnenschein an der Havel, war das Wetter für Profis ideal zum Segeln. Aber eben nicht für kleine Anfänger, weil das Wasser sich einfach zu stark bewegte.

„Heute können wir deshalb nur auf dem Land zeigen, wie das Segeln funktioniert“, sagte Dietmar Rosenberg, der an diesem Tag für die Aktion zuständig war. „Ins Boot kommen die Kinder trotzdem, wenn auch ohne Segel.“ Das sei bereits sein drittes Mal, ließ der elfjährige Tobias Vomlehn verlauten, als er in einem kleinen Opti-Segelboot von der Hafenanlage ablegte. „Allerdings war es die letzten Male nicht so windig wie heute.“

Trotz des Wetters brachte Rosenberg den fünf neugierigen Kindern ein bisschen Segeltheorie bei. Dazu gehört wie man das Boot beidreht, Knoten macht oder auch die Windrichtung erkennt. „Dafür hat man die kleinen Fähnchen oben an dem Mast“, sagte Tobias, sichtlich stolz auf sein Vorwissen. „Auch für erfahrende Kinder wäre dieser Wind zu stark“, erklärte der 45-jähriger Dietmar, der seine Segelkarriere schon mit elf Jahren beim Potsdamer Seglerverein begonnen hatte. „Der Optimist“, das Segelboot für Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahre „kann bei einer hohen Windgeschwindigkeit wie dieser einfach nicht gesegelt werden.“ Kindermannschaften segeln die Optimisten bei Regatten, die vom Frühjahr bis zum Herbst stattfinden. Neben dem Einstiegsboot hat die Jugendabteilung des Potsdamer Seglervereins auch größere Bootsklassen wie 420er und Laser, auf denen Neulinge mitsegeln dürfen.

Um trotz starker Böen doch noch aufs Wasser zu kommen, paddelten die Kinder nach der Theorie auf die rauhe Havel hinaus. Der elfjährige Tobias zeigte sich tatkräftig, sammelte ein paar Bojen ein, bevor er eine Wende machte und umkehrte. Zum Schluss gab es eine Runde mit dem Motorboot, wobei jedes Kind einmal steuern durfte. „Ein bisschen Spaß müssen die Kinder ja auch haben“, sagte der Trainer. CED

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