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Eine engagierte Potsdamerin: Koko N’Diabi Affo-Tenin.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Eine Zisterne für Balanka

Erster Deutscher Entwicklungstag: Projekte der Steuben-Gesamtschule und des Filmgymnasiums

Stand:

Innenstadt – Seit 29 Jahren lebt die im westafrikanischen Togo geborene Koko N’Diabi Affo-Tenin in Deutschland. Am Samstag zeigte ihr Verein „Bildung für Balanka“, kurz „BiBa“, auf dem verregneten Platz vor dem Brandenburger Tor das Geschaffene auf Fotos: den Flachbau einer Oberschule im Dorf Balanka mit vier Klassenräumen. „BiBa“ gehörte zu den zirka 40 Vereinen und Organisationen, die sich in Potsdam am ersten Deutschen Entwicklungstag am Platz vor dem Brandenburger Tor präsentierten. An dem deutschlandweiten Aktionstag beteiligten sich 16 Städte von Augsburg bis Wismar – aus jedem Bundesland eine Stadt.

„Ich fliege jedes Jahr nach Balanka, denn ich muss das Geld dorthin bringen“, erzählt Affo-Tenin. Die 52-Jährige mit Familie in Potsdam ist Schatzmeisterin des Vereins, ihr Ehemann Klaus Staffe Vorstandsvorsitzender. Die Schule sei jeweils zur Hälfte aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und aus Spenden finanziert worden. Seit 2012 gebe es vor der Schule eine Regenwasserzisterne. Bei ihrem Besuch in diesem Jahr gehe es um deren Vollendung: Vom Dach des Schulhauses werde das zur Regenzeit anfallende Wasser über ein Rohr in die fünf Kubikmeter fassende Zisterne geleitet. Angebaut werden müsse noch eine Handpumpe zur Wasserentnahme. Der Verein finanziere außerdem die Schulkleidung für bedürftige Kinder, deren Bücher und das Schulgeld. Der „Biba“-Stand war gemeinsam mit der Steuben-Gesamtschule aus dem Kirchsteigfeld gestaltet. Die Steuben-Schüler halfen auf ihrer Reise nach Togo im Herbst 2012, die Regenwasserzisterne zu bauen. Die seit 1992 in Deutschland lebende und in Indonesien geborene Yuliana Irawati Gubernath hatte sich mit ihren Utensilien zum Stand des Babelsberger Filmgymnasiums gesellt. Gubernath erzählte, dass sie als Bildungsreferentin in Schulen und auf Veranstaltungen über die schlimmen Folgen der Abholzung riesiger Flächen von Regenwäldern sowie über die ferne Kultur Indonesiens, des nach der Bevölkerungszahl viertgrößten Landes der Erde, informiere. Eine gewisse Förderung erfahre ihre Bildungsarbeit durch den „Interessenverband Nichtregierungsorganisationen“ (NRO). Wie Filmlehrer Robert Lucas erklärte, pflege das Filmgymnasium Babelsberg besonders den Kontakt mit China. So gebe es ein Partnerschaftsabkommen mit der „Zhuhai Experimental School“, die der Universität Peking angeschlossen sei. In diesem Rahmen besuchten derzeit 13 chinesische Schüler das Gymnasium im Babelsberger Mediencampus. Günter Schenke

Günter Schenke

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