Sport: Einen Tick zu spät losgelegt
Der Handball-Zweitligist VfL Potsdam unterlag beim HC Empor Rostock knapp mit 33:34 (14:20)
Stand:
Der VfL Potsdam bestätigte in seinem gestrigen Auswärtsspiel der 2. Handball-Bundesliga Nord beim HC Empor Rostock die These, wonach Spiele auf dieser Leistungsebene oft erst dann richtig interessant werden, wenn die Schlussviertelstunde anbricht. Binnen zwölf Minuten holten die Potsdamer da vor 930 Zuschauern in der Scandlines-Arena einen Fünf-Tore-Rückstand auf und hatten beim 31:31 (57.) noch alle Möglichkeiten. Die weitere Spielentwicklung vollzog sich dann jedoch so, dass der VfL am Ende mit 33:34 (14:20) verlor. Fünf Sekunden vor der Schlusssirene warf Lasse Kohnagel das letzte VfL-Tor. Danach war die Spielzeit einfach abgelaufen und die Partie verloren gegangen.
Danach gefragt, welchen Umstand er im Zusammenhang mit dem äußerst knappen Spielausgang am meisten bedauert, wiegelte Rüdiger Bones nicht lange ab. „Wenn man in fremder Halle antritt, kann man es sich nicht leisten, so viele Torchancen ungenutzt zu lassen, wie wir vor der Pause. Die Zahl der Kontertore, die wir uns dadurch einfingen, war ganz einfach zu hoch. Wir konnten uns noch sehr gut steigern. In Rostock werden noch relativ viele Mannschaft Punkte lassen. Dass unsere Niederlage bei etwas besserer Konzentration in der ersten Halbzeit ohne Weiteres zu verhindern gewesen wäre, macht den Spielausgang für mich sehr ärgerlich“, sagte der VfL-Trainer vor der Rückfahrt. Bemerkenswert: Nach einem Drittel der zu absolvierenden Spielzeit lagen die Potsdamer bereits mit 8:15 zurück. Wenn man so will, legte der VfL nur einen Tick zu spät los.
Während Rechtsaußen Jan Piske eine vor zwei Wochen erlittene Oberschenkelprellung auskurieren konnte, musste Victor Pohlack gestern passen. Der in Abwehr und Rückraum eigentlich Unverzichtbare machte zunächst das Aufwärmprogramm mit, hatte dann jedoch kein gutes Gefühl und blieb auf Grund von Rückenbeschwerden draußen.
Durch die dritte Saisonniederlage büßte der VfL Potsdam eine Tabellenposition ein und ist nunmehr hinter Eintracht Hildesheim Vierter. Diese Position soll nun am kommenden Freitag ab 19.30 Uhr im Heimspiel gegen den VfL Edewecht behauptet werden.
VfL: Pulay, Frank; Barsties 1, Melzer 5/1, Bolduan, Kohnagel 6, Mellack 5, Ramm, Piske 7, Schmidt 1, Urban 4, Reimann, Sommer, Schugardt 4. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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