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Landeshauptstadt: „Eingreiftruppe“ für mehr Sauberkeit

Stadt will ein lebenswerteres Potsdam: Fahrzeugbegleiter, mehr Hundetoiletten, leere Papierkörbe

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Potsdam soll sauber und sicherer werden: Eine Kampagne „Mehr Service für Potsdam – sauber, sicher, lebenswert“ ist gestern von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) offiziell gestartet worden. „Zentrale Bedeutung“, so Jakobs, komme dabei dem Potsdamer Verkehrsbetrieb ViP zu. Geplant sind neben einer großen Plakataktion auch „konkrete Maßnahmen“. So wendet der Verkehrsbetrieb, wie ViP-Geschäftsführer Martin Weis gestern vor Journalisten erklärte, etwa eine halbe Million Euro für mehr Sicherheit und Sauberkeit in den Straßenbahnen und Bussen sowie an den Haltestellen auf. Mit dem Stadtentsorger Step sei „eine stehende Eingreiftruppe“ vereinbart worden, um Schäden und Verschmutzungen an Haltestellen auf Anforderung zu beheben und zu beseitigen.

Hinsichtlich des Themas Sicherheit sagte Weis, es sei „wesentlich gefährlicher, zu Fuß zu gehen“, als etwa den Bus oder die Tram zu nehmen. Um aber das subjektive Sicherheitsgefühl der ViP-Kunden zu erhöhen, ist Weis zufolge mit einem privaten Sicherheitsunternehmen eine Fahrzeugbegleitung vereinbart worden. 24 Sicherheitskräfte sollen insbesondere in der Nacht und am Wochenende in den Fahrzeugen „das Hausrecht für uns wahrnehmen“, erklärte der ViP-Chef. Ferner sei bei den ViP-Fahrern ein Dienstetausch auf freiwilliger Basis vereinbart worden – in den Zeiten, in denen es in den Fahrzeugen häufiger zu Konflikten zwischen Fahrgästen kommt, könnten Fahrer den Dienst übernehmen, die sich auch zutrauen, gegebenenfalls einzugreifen. Der kräftig wirkende Fahrer Uwe Rockholz begrüßte diese Regelung, er selbst fahre zumeist nachts und am Wochenende. Rockholz ist als Tram-Fahrer auf einem der Plakate der Aktion abgebildet, darunter der Schriftzug „Allzeit hellwach“. Ein weiteres Plakat zeigt einen Step-Mitarbeiter und die Zeile „Putz Blitz Potsdam“.

Zugunsten einer verbesserten Sauberkeit kündigte Jakobs gestern eine häufigere Papierkorb-Entleerung in der Stadt an. Dafür werde es einen noch zu bestimmenden Ansprechpartner in der Stadtverwaltung geben. Ferner sollen mehr Hundetoiletten aufgestellt werden, etwa in der Hegelallee. Der Oberbürgermeister mokierte sich über „gutgekleidete Personen“, die kein Schamgefühl entwickelten, während sich ihre „Riesenköter“ auf Gehwegen entleerten. Jakobs begleitete den Aktionsstart mit einem Appell an alle Potsdamer, dafür zu sorgen, dass die Stadt lebenswerter wird. So sollten die Ladenbesitzer in der Brandenburger Straße am Samstagabend den Dreck vor ihren Läden weg machen, dann sei es dort am Sonntagmorgen auch sauber. gb

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