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ATLAS: Einheits-Grill

ATLAS Günter Schenke über das Gedenken an der Glienicker Brücke Der „Tag der Deutschen Einheit“ war von Anfang an nicht als ein Tag gedacht, an dem überall Fahnen gehisst und National-Feiertagsreden gehalten werden. Es gibt einen wechselnden zentralen Festort und natürlich Berlin als Deutschlands Magistrale.

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ATLAS Günter Schenke über das Gedenken an der Glienicker Brücke Der „Tag der Deutschen Einheit“ war von Anfang an nicht als ein Tag gedacht, an dem überall Fahnen gehisst und National-Feiertagsreden gehalten werden. Es gibt einen wechselnden zentralen Festort und natürlich Berlin als Deutschlands Magistrale. In Potsdam ist es eine bemerkenswerte Tradition, dass die Christdemokraten dazu einladen, den Tag der Deutschen Einheit an der Glienicker Brücke zu feiern und über das Zusammenwachsen nachzudenken. Denn die Glienicker Brücke, von der DDR einst „Brücke der Einheit“ getauft, ist ein besonders geschichtsträchtiger Ort. Es ist eine der wenigen Plätze der Welt, vielleicht der einzige, an dem sich die Hauptgegner im Kalten Krieg, „Sowjets“ und US-Amerikaner, unmittelbar gegenüber standen. Dass am Tag der Deutschen Einheit hier etwas passiert, ist beinahe selbstverständlich. Dass nicht mehr Menschen einen Spaziergang hierher unternehmen als das auch in diesem Jahr der Fall war, ist verwunderlich. Dass ausschließlich Potsdamer CDU und Junge Union das Terrain besetzen, ebenso. Ist noch nicht zusammengewachsen, was zusammengehört? 14 Jahre nach der deutschen Einheit ist es für Potsdam schwer vorstellbar, dass sich Menschen aus allen politischen Lagern hier am Nationalfeiertag zu einer Grillparty versammeln.

Günter Schenke

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