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Landeshauptstadt: Einhüllung der Kolonnaden in Sanssouci

Sanssouci - In 2500 Quadratmeter so genannter Kederplane wird zurzeit die Westseite der Kolonnaden zwischen den Communs eingehüllt. Die Planen sind lichtdurchlässig.

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Sanssouci - In 2500 Quadratmeter so genannter Kederplane wird zurzeit die Westseite der Kolonnaden zwischen den Communs eingehüllt. Die Planen sind lichtdurchlässig. Dahinter können die Restauratoren bei natürlicher Belichtung arbeiten. Aufgebracht ist bereits das Schutzdach, dessen mit ebenfalls lichtdurchlässigen Kunststoffplatten bedeckten Öffnungen eine Entnahme der bis zu drei Meter langen Säulenteile ermöglicht, die nicht vor Ort restauriert werden können. Bis Mitte Juli soll diese erste Phase der Einhüllung abgeschlossen sein, informierte Klaus Wacinski. Der Objektsicherungsverantwortliche des Ingenieurbüros CRP Berlin, das mit der Generalplanung für die Restaurierung beauftragt ist, wies darauf hin, dass damit auch Voraussetzungen für die Öffnung der Baustelle als „Schaustelle“ geschaffen werden. In die Gerüste wurden besonders gesicherte „Besucherwege“ eingebaut, auf denen Interessenten mehr als 20 Meter hoch aufsteigen können, um den Steinmetzen bei der Arbeit über die Schulter zu schauen und die einmalig schöne Aussicht von der Höhe der Kolonnaden zu genießen. An den Einhüllungen sind Vorkehrungen getroffen worden, um Werbeplanen vorzuspannen. Bekanntlich sucht die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten größere Unternehmen, die an den Kolonnaden für ihre Produkte werben. Damit will sie zusätzliche Einnahmen erzielen. Über den Erfolg dieser Bemühungen hält sich Marketingchef Tilmann von Stockhausen bedeckt. Nach PNN-Informationen ist BMW wieder abgesprungen, die von der Stiftung beauftragte Berliner Agentur „Megaposter“ habe jedoch einen ersten neuen Kunden gewonnen. Schutzdächer und Einhüllungen schützen die 1766 bis 1769 durch Gontard nach Entwürfen von Le Geay errichteten Kolonnaden, eines der europaweit bedeutendsten Sandsteinbaudenkmale des 18. Jahrhunderts, vor weiterer Durchfeuchtung. Nach der Austrocknung des Sandsteins soll im nächsten Jahr die auf zwölf Millionen Euro geschätzte Sanierung und Restaurierung beginnen. Die Stiftung strebt den Abschluss der Arbeiten für spätestens 2012 an, wenn sich der Geburtstag des Preußenkönigs Friedrich der Große zum 300. Male jährt. Sie will den Mopke genannten Platz zwischen den Kolonnaden und dem Neuen Palais zu einem Festplatz entwickeln, wie er es früher schon einmal war. Er soll Hauptschauplatz der Musikfestspiele, der Schlössernacht und anderer hochkarätiger Veranstaltungen werden. E. Hoh

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