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Sport: Einige Potsdamerinnen scheinen gesetzt

Turbine-Coach Bernd Schröder zu den Aussichten seiner Kickerinnen, morgen gegen Portugal zu spielen

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Turbine-Coach Bernd Schröder zu den Aussichten seiner Kickerinnen, morgen gegen Portugal zu spielen Von Michael Meyer Das gab es noch nie: Gleich acht Potsdamer Turbine-Kickerinnen trainieren derzeit mit der deutschen Nationalmannschaft im portugiesischen Praia de Falesia nahe Albufeiras, wo der Weltmeister am Sonnabend auch sein EM-Qualifikationsspiel gegen Portugal austrägt (16 Uhr, live im ZDF). Im Hinspiel im November letzten Jahres hatte die klar favorisierte DFB-Elf in Reutlingen mit 13:0 (3:0) ihren höchsten Sieg aller Zeiten verbucht, zu dem auch Ariane Hingst, Viola Odebrecht und Conny Pohlers (2) vom 1. FFC Turbine vier Tore beitrugen. Potsdams Cheftrainer Bernd Schröder, der derzeit im heimischen Luftschiffhafen mit dem „Rest“ seiner Spielerinnen übt, gewinnt der momentanen Aufsplittung der Bundesliga-Mannschaft durchaus Positives ab: „Mit derzeit nur neun Leuten können wir natürlich wesentlich konzentrierter arbeiten. Außerdem haben wir hier bisher Grundlagentraining gemacht. Wir fangen jetzt erst mit balltechnischen Dingen an. Daher ist es nur gut, dass unsere acht Führungsspielerinnen in Portugal schon diesen Schritt getan haben und dort schon den Feinschliff üben können.“ Natürlich ist Schröder gespannt darauf, welche Potsdamerinnen aus dem 24-köpfigen Lehrgangskader von Nationaltrainerin Tina Theune-Meyer für das EM-Qualifikationsspiel nominiert werden. Gegenüber PNN vertrat er dazu vorab folgende Meinung: Zu Nadine Angerer (Tor/28 Spiele/O Tore): „Bei Spielen wie am Sonnabend sollte sie ihre Chance bekommen. Zumal Nadse in der Halle wieder gezeigt hat, dass sie ganz nah an Duisburgs Torhüterin Silke Rottenberg dran ist, wenn nicht sogar schon an ihr vorbei..“ Zu Ariane Hingst (Abwehr/86/10): „Ari ist gesetzt, das steht für mich außer Frage, weil die Alternativen in diesem Abwehrbereich sehr gering sind.“ Zu Jennifer Zietz (Abwehr/0/0): „Da muss man abwarten. Ich hoffe noch ein bisschen, dass Jenny am Sonnabend eine Chance bekommt, wenn auch nicht von Anfang an. In der Vierer-Abwehrkette hat Deutschland auf dieser Position ansonsten nur Kerstin Stegemann aus Rheine, die mit ihrer Klubkameradin Kerstin Garefrekes auf der rechten Seite ein eingespieltes Team bildet. Aber auch Hingst und Zietz könnten so ein Pendant bilden.“ Zu Viola Odebrecht (Mittelfeld/12/1): „Sie wird sicher spielen, weil sie schon erfolgreich gegen Portugal war und zuletzt in den Hallenspielen auch sehr gute Leistungen zeigte. Viola könnte in der nächsten Zeit zur Stammspielerin werden, wenn sie sich so weiterentwickelt.“ Zu Navina Omilade (Mittelfeld/27/0): „Sie ist nachnominiert worden und soll sich vor allem über die U21 wieder in die Nationalmannschaft spielen. In letzter Zeit hat Navina im Klub wieder gute Leistungen gebracht, wodurch sie überhaupt erst erneut ins Gespräch kam. Auf ihrer Positionen gibt es eine ganze Reihe Spielerinnen für die DFB-Auswahl.“ Zu Petra Wimbersky (Mittelfeld/23/3): „Piwi ist für mich eine Spielerin, die wieder näher an die Nationalmannschaft herangerückt ist, nachdem sie im vergangenen Jahr nur knapp den Sprung in die WM-Auswahl verpasste. Sie hat den Vorteil, überall einsetzbar zu sein, und hat sich durch ihre konzentrierte Vorbereitung in den letzten Wochen und ihre guten Spiele in der Halle für einen Einsatz empfohlen.“ Zu Anja Mittag (Angriff/0/0): „Anja ist sicher eine kommende Nationalspielerin. Jetzt aber soll sie erst einmal an die Nationalmannschaft herangeführt werden. In Portugal soll sie ihre Vorwärtsentwicklung bestätigen. Ihr Einsatz am Sonnabend ist eher unwahrscheinlich.“ Zu Conny Pohlers (Angriff/15/11): „Sie ist aufgrund der Situation im Sturm – Maren Meinert spielt nicht mehr, Martina Müller fällt verletzungsbedingt aus – für den Sonnabend gesetzt, wenn die Trainierin nicht nur mit einer Spitze spielen lässt. Aber das wäre der Hammer des Jahres.“ Natürlich wird Bernd Schröder morgen vorm Fernseher sitzen. „Dann“, sagt er, „guck ich vor allem, wie sich unsere Spielerinnen im balltechnischen Bereich, im Spiel ohne Ball und vor allem auch im vorgegebenen System bewegen. Wir haben noch vierzehn Tage bis zum Wiederbeginn der Meisterschaft. Da muss man sehen, ob sie schon locker sind.“

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