Von Thomas Gantz: Einmal noch das Übliche
Potsdams VfL-Handballer erwarten am Samstagabend den SV Fortuna Neubrandenburg
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Der Trainer analysierte nüchtern den Weg zum Erfolg, die Spieler freuten sich zurückhaltend, und der Vereinschef vermied es tunlichst, das Geschehen überzubewerten. Dezent und wohltemperiert ging es im näheren Umfeld des 1. VfL Potsdam zu, als er vor zwölf Tagen sein erstes Heimspiel der Saison 2008/09 in der Regionalliga Nordost gegen die HG Norderstedt, ohne ernsthaft gefordert zu werden, mit 32:18 gewann. Der erste Sieg galt dennoch als Startsignal für den Aufbruch in eine verheißungsvolle Zukunft.
Nach dem eine Woche darauf locker herausgespielten 32:17 bei der HSG Hohn/Elsdorf stellt sich die Frage, ob der VfL nun im am Samstag anstehenden Heimspiel gegen Fortuna Neubrandenburg (19.30 Uhr, Sporthalle Heinrich- Mann-Allee) ähnlich deutlich dominiert wie in den ersten beiden Spielen. „Wir sind wie erhofft gestartet, haben jedoch keinerlei Grund, nun gegen Neubrandenburg in unserer Konzentration nachzulassen“, meint Stephan Mellack, der zu Wochenbeginn wegen einer Grippe mit dem Training pausierte, jedoch guter Dinge ist, bis übermorgen wieder spielfähig zu sein. Gleiches gilt für Alexander Schmidt und Florian Schugardt, die ebenfalls erkältet sind.
Mellack, der vor der Saison vom Süd- Zweitligisten ThSV Eisenach kam und sich in der spielgestaltenden Zone des VfL-Spiels in den beiden ersten Partien um Punkte mit Lars Melzer vortrefflich ergänzte, gewöhnt sich derzeit an die Potsdamer Gegebenheiten. „Sportlicher Erfolg hilft mir dabei natürlich sehr. Wir haben das günstige Auftaktprogramm dazu genutzt, uns in der Tabelle gleich an die Spitze zu setzen. So kann und soll es weitergehen“, wünscht sich Mellack, der bislang acht Tore warf und sich als Privatmann in seiner neuen Wohnung in der Nähe des Babelsberger Filmparks wohlfühlt.
Die Stärken und Schwächen des kommenden Gegners sind den Potsdamern geläufig. In der Saisonvorbereitung trafen sie im August auf die vom früheren DDR-Nationalspieler Helmut Wilk trainierten Neubrandenburger und gewannen 27:21. Wie schwer dem diesjährigen Meister der Oberliga Mecklenburg/Vorpommerns das Schritthalten eine Spielklasse höher fällt, zeigte sich am vergangenen Wochenende, als er sein Heimspiel gegen den BFC Preussen deutlich mit 20:27 verlor und dabei nur durch die Rückraumspieler Maik Schmidt und André Wilk (zusammen 14 Tore) halbwegs torgefährlich agierte.
Wie auch immer: Klarer als gegen Neubrandenburg wird der VfL Potsdam in den kommenden Wochen nicht mehr als Favorit in ein Punktspiel gehen. Bevor dann im Wochenrhythmus in Oranienburg, gegen den DHK Flensborg (in Großbeeren) und beim SV Brandenburg West gespielt wird, heißt es übermorgen in Anlehnung an die beiden deutlichen Auftaktsiege: Noch einmal das Übliche bitte.
Thomas Gantz
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