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Sport: Einmalige Episode

Germania-Ringer starten in der Regionalliga und wollen den Aufstieg

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Mit großen Zielen und jeder Menge Optimismus macht sich Hans-Joachim Schmiege an die Aufgabe. „Alle erwarten den sofortigen Wiederaufstieg und dafür wollen wir kämpfen.“ Für den neuen Cheftrainer der Ringer des RC Germania Potsdam eine große Herausforderung. Nach mehr als 15 Jahren Bundesligazugehörigkeit finden sich die Germanen in dieser Saison erstmals in der neu gebildeten Regionalliga Mitteldeutschland wieder – „und diese soll eine einmalige Episode für uns sein“, bekräftigt Schmiege. Am Samstag muss er mit seinem Team um 19 Uhr zum Auftakt auswärts antreten: Mit dem AV Zella-Mehlis wartet kein unbekannter Gegner auf die Potsdamer.

Vor allem in der Trainerfrage gab es im Vorfeld einige Veränderungen. 2010 hatten noch Olaf Bock und Roland Gehrke die Verantwortung für die erste Mannschaft. Beide verließen aber vorzeitig das Team und Reiner Leffler als sportlicher Leiter betreute bis zum Abschluss der Meisterschaft die Mannschaft. Bock wechselte als Lehrer an die Sportschule nach Luckenwalde und Gehrke zog sich aus persönlichen Gründen vom Traineramt zurück.

Der neue Mann an der Matte ist seit zwei Monaten Hans-Joachim Schmiege, der als Arbeitspädagoge für Behinderte auf Hermanswerder tätig ist. 1970 begann er in Demmin zu ringen, wurde 1976 an die Sportschule nach Luckenwalde delegiert und kam als Athlet 1984 nach Potsdam. Dort stand er bis 2002 in der Gewichtsklasse bis 120 kg im Trikot der SG Dynamo Potsdam-West, des PSV Potsdam und des RC Germania in der Zweiten Bundesliga auf der Matte. Schmiege war von 1996 bis 1997 erster Präsident des RC Germania. Ihm steht als Mannschaftsleiter mit Marco Kleest ein ehemaliger Ringer zur Seite, und alle organisatorischen Fragen liegen weiter in Lefflers Händen.

Der Neubeginn in der Regionalliga wird bei Weitem nicht zu unterschätzen sein. Mit den Teams aus Zella-Mehlis, dem RSK Gelenau, der WKG Leipzig/Taucha, der KG Frankfurt/Oder/Eisenhüttenstadt, dem SV Luftfahrt Berlin II und dem RV Lübtheen steht diese Staffel vom Leistungsvermögen her der 2. Bundesliga kaum nach, zumal bis auf die Mecklenburger alle Teams in höheren Klassen gerungen haben. Die KG Frankfurt/Oder/Eisenhüttenstadt war 2010 sogar noch Erstligist und zählt neben dem RV Lübtheen, der sich mit Ausländern und ehemaligen Bundesligaathleten verstärkt hat, unumstritten zum Meisterschaftsfavoriten.

Die Potsdamer hingegen sind bis auf drei Abgänge (Stephan Spengler, Eric Hahn und Ricardo Melz) zusammengeblieben und haben dem gegenüber acht Zugänge – allesamt Nachwuchsringer aus der Region – ins Team geholt. „Damit bleiben wir auch unserer Philosophie treu, den Eigengewächsen eine Perspektive zu geben“, sagt Schmiege, der über das jüngste Team der Liga verfügt.

In den mittleren Gewichtsklassen ist die Mannschaft auch mit den bisherigen Leistungsträgern wie Brian Tewes (66 kg), Heiko Gensicke (66 kg), Stefan Barde (74 kg), Daniel Hlavati (74 kg), Fabian Albrecht (84 kg), Karsten Siegert (96 kg) und Oliver Diller (96/120 kg) recht variabel aufgestellt. Diese Breite fehlt den Germanen jedoch noch in den Klassen bis 55, 60 und 120 Kilogramm.

Den ersten Heimkampf bestreitet der RC Germania am 3. September, um 19.30 Uhr in der Sporthalle der Schule 20 in Drewitz. Gegner ist der RSK Gelenau. Beide standen sich schon in der 2. Bundesliga mehrfach gegenüber.

Gerhard Pohl, Henner Mallwitz

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