ATLAS: Einrahmen!
Mehr Bürgerbeteiligung. Dieses Versprechen hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zur Einführung in seine zweite Amtszeit gegeben.
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Mehr Bürgerbeteiligung. Dieses Versprechen hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) zur Einführung in seine zweite Amtszeit gegeben. Mehr noch, es hörte sich so an, als sollten Transparenz und Bürgernähe oberstes Prinzip in diesen acht Jahren sein. Ein paar Monate erst ist dieses Versprechen alt und von seiner Erfüllung ist man weit entfernt. Als erstes Indiz darf gelten, dass der Gründungstakt neuer Bürgerinitiativen inzwischen fast die Schlagzahl von Kolibriflügeln erreicht hat. Niemals seit der Wende schossen Zusammenschlüsse unzufriedener Potsdamer für dies und gegen jenes derart wie Pilze aus dem Boden wie jetzt. Zweitens: Inzwischen lassen sich die Einwohner auch nicht mehr hinhalten. Erst schaltete die Bürgerinitiative gegen eine Tram nach Eiche die Kommunalaufsicht ein, kurz darauf tat die Anti-Tierheim-Bewegung in Fahrland dasselbe. Beide Male wird dem Rathaus unzureichende oder gleich gar keine Bearbeitung der Bürger-Anliegen vorgeworfen. In beiden Fällen geht es um Einwohnerversammlungen, deren Formalitäten die Stadt selbst geregelt hat. Jakobs täte gut daran, sich sein Versprechen in großen Lettern gerahmt über den Schreibtisch zu hängen.
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