Landeshauptstadt: „Eins zu Null für die Stadt“
Hickhack um Jugendförderplan: Träger nicht beteiligt
Stand:
„Eins zu Null für die Verwaltung“, bescheinigt Stadtjugendring-Chef Dirk Harder der Stadtverwaltung geschicktes Taktieren. Die habe – im Unterschied zu den Vorjahren – diesmal ohne direkte Beteiligung der freien Träger der Jugendhilfe den Jugendförderplan für die Stadt Potsdam aufgestellt. „Die Träger haben gepennt“, sagt Harder und nimmt sich als Vorsitzender des Unterausschusses Jugendförderplanung davon nicht aus.
Nun versuchte man auf der jüngsten Jugendhilfeausschusssitzung am Dienstagabend zu retten, was zu retten ist. Die freien Träger hatten nur wenige Tage vor dem Ausschuss eine Krisenkonferenz einberufen und einige Zusätze beschlossen, die dem Jugendförderplan 2006 bis 2007/2009 jetzt als Votum des Fachausschusses anhängen. Darin fordern die freien Träger unter anderem, dass die durch künftige Schulschließungen frei werdenden Mittel für Schulsozialarbeit genutzt werden sollen.
Die Jugendbeigeordnete Elona Müller wehrte sich gegen den Vorwurf, die Jugendhilfeträger nicht in die Jugendförderplanung einbezogen zu haben. Der Förderplan sei auf der Grundlage einer Bestands- und Bedarfsanalyse entstanden. Diese Analyse sei wiederum das Ergebnis einer Befragung aller Kinder- und Jugendeinrichtungen in der Stadt. Diese Befragung habe es gegeben, räumte Stadtjugendringchef Harder ein. Allerdings habe man zum Zeitpunkt der Erhebung nicht gewusst, dass das Material Grundlage für den Jugendförderplan sein solle. „Das nächste mal sind wir schlauer“, kündigte Harder an. Der jetzt vorliegende Förderplan enthalte aber keine Härten, sagte er beschwichtigend. NIK
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: