Landeshauptstadt: Einsatz gegen Hells Angels in Neu Fahrland
Die Rocker wurden offenbar in einem Nachbarschaftsstreit angeheuert
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Neu Fahrland - Aufregung in Neu Fahrland: Am Wochenende ist die Polizei in dem Ortsteil zu einem Einsatz gegen Rocker ausgerückt. Laut Anwohnern hatten sich sechs Männer auf Motorrädern bedrohlich vor der sogenannten Villa „Adlon“ am Lehnitzsee postiert, bevor vier Streifenwagen anrückten und die Rocker des Feldes verwiesen.
Eine Sprecherin der Polizei bestätigte den Einsatz am Samstagnachmittag gegen 17 Uhr. Die Besitzer der Villa hätten eine Strafanzeige wegen Nötigung gestellt. Von den Männern seien die Personalien aufgenommen worden, sie gehörten demnach zu den Potsdamer Hells Angels, wie die Sprecherin auf Nachfrage bestätigte. Nachbarn sprachen gegenüber den PNN von einem eskalierten Nachbarschaftskonflikt, bei dem die Besitzer der Villa „Adlon“ nun schon mehrfach angefeindet worden seien. Die Rocker seien vermutlich angeheuert worden, um die Familie einzuschüchtern, hieß es von Anwohnern. Die Polizeisprecherin sagte, vor Ort gebe es schon längere Zeit zivilrechtliche Steitigkeiten zwischen Nachbarn, in deren Verlauf auch mehrfach die Polizei eingeschaltet worden sei. Ob ein Zusammenhang mit dem Auftauchen der Rocker bestehe, werde im Laufe der Ermittlungen untersucht. Bestätigen könne sie den Zusammenhang zum jetzigen Zeitpunkt nicht, betonte die Sprecherin. Weitere Hintergründe, etwa zu den Gründen des Streits, blieben zunächst unklar.
Das neobarocke Haus wurde 1925 im Auftrag von Louis Adlon errichtet, Sohn und Nachfolger des Berliner Nobelhotelgründers Lorenz Adlon. Die denkmalgeschützte Villa fand vor vier Jahren neue Besitzer, die es wie berichtet restaurieren. Im Seitenflügel befindet sich ein Boardinghaus für internationale Gäste aus dem Wissenschaftssektor. HK
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