Sport: Einstand nach Maß für Turbine II 4:0-Heimerfolg über die SG Wattenscheid

Vor dem Hamburg-Spiel am letzten Sonntag hatte Sven Klebitz seinen Haarschopf als Siegestrophäe für das zweite Frauenteam des 1.FFC Turbine Potsdam gesetzt. Bei der Bundesligapremiere eine Woche später ließ sich der Co-Trainer, nunmehr kahlgeschoren, nicht mehr auf einen solchen Handel ein. Klebitz tat gut daran. Die Turbine-Reserve besiegten gestern die SG Wattenscheid mit 4:0 (1:0). Die zwei Siege lassen den Verlust des Kopfschmucks vergessen. Wichtiger aber war, dass der Einstand in die neue Liga erfolgreich war. Die Wattenscheiderinnen erwiesen sich als ein starker Gegner auf hohem spielerischen Niveau. Dass sie das nur eine Viertelstunde lang zeigen konnten, war dem souveränen Auftritt der Thoss-Turbinen zu verdanken. Die verlor bei den stürmischen Angriffen der Gäste nie den Überblick. Zum ersten Mal zeigte Aferdita Podvoria (14.) mit einem Solo, dass dieser Gegner auch zu packen ist. Die Ecke, die dabei heraussprang hätte um ein Haar zum 1:0 geführt, doch der Kopfball von Stefanie Beltz verfehlte knapp das Tor. Als dann fünf Minuten später die Wattenscheider Schlussfrau Wefelbaum ein 35-Meter-Freistoß von Podvorica mit Mühe um den Pfosten lenkte, fielen bei den Havelstädterinnen die letzten Hemmnisse. Nicole Parlows 1:0 (38.) war dann gar keine so große Überraschung mehr. Nach dem Wechsel ging Turbine kein Risiko mehr ein und suchte selbst die Offensive. Podvorica wurde in der 60. Minute im Strafraum gelegt, den Elfmeter verwandelte die Stürmerin selber. Ein schönes Tor von Stefanie Beltz (68.) besiegelte die Niederlage der Westdeutschen. Schließlich erzielte auch Anne Heller ihr erstes Bundesligator. Turbine Potsdam II: Busack; Höfler, Lüdtke, Boos; Toerne (90. Krone), Beltz, Parlow, Mucha, Krohn; Heller, Podvorica (90. Fechner). Hans Jirschik

Hans Jirschik