Landeshauptstadt: Einstimmig für Haberlands Synagoge Bauantrag bereits gestellt Baubeginn Anfang 2011

Innenstadt - Die Vollversammlung des Synagogenbau-Vereins hat am Donnerstagabend den Bau des neuen jüdischen Gotteshauses in der Schlossstraße 1 nach den Entwürfen des Berliner Architekten Jost Haberland „in großer Einheit“ beschlossen. Dies teilte Vereinssprecher Rico Bigelmann gestern mit. Das Ergebnis der Abstimmung – einstimmig mit einer Enthaltung – stelle eine „Rückendeckung für den Vorstand“ dar. Von den 104 Mitgliedern des Bauvereins seien 38 anwesend gewesen; 35 sind für die Beschlussfähigkeit nötig. Die Sitzung am Donnerstag war von Protesten einer Gruppe von Kritikern des Haberland-Entwurfes um den jüdischen Dirigenten Ud Joffe überschattet, die vergebens Zugang zum derzeitigen Gebäude Schlossstraße 1 verlangten, Sitz des Bauvereins und der Jüdischen Gemeinde Potsdam (PNN berichteten). Die Voraussetzungen für das Projekt seien so günstig wie nie, stellte der Vorstand des Vereins in seinem Rechenschaftsbericht klar. Die Mittel von fünf Millionen Euro für den Neubau als Landesbaumaßnahme seien als Position im Landeshaushalt aufgeführt. Ein Rechtsgutachten des Landes komme zu dem Ergebnis, dass aus rechtlicher Sicht für das vorbereitete Stiftungsmodell zur Trägerschaft keine Bedenken bestehen. Wie der Geschäftsführer des Brandenburgischen Landesbetriebes für Liegenschaften und Bauen, Norbert John, den PNN gestern sagte, sei der Bauantrag für die Synagoge, genauer der Antrag auf Zustimmung beim Bauministerium, gestellt worden. Im Herbst 2010 werde das Bestandsgebäude abgerissen. Baubeginn für die Synagoge sei im Frühjahr 2011, Fertigstellung Ende 2012, Anfang 2013. gb