Landeshauptstadt: Eintauchen in Farben und Glitzer

Innenstadt - Der Basteltisch steht mitten im Laden. Das sei vor dem Umzug anders gewesen, erzählt die Geschäftsinhaberin vom „Perlentaucher“, Astrid Osterwald. Als sie noch im Ladenlokal schräg gegenüber saß, habe sie einen Extra-Kreativraum gehabt, der über ein paar Treppen zu erreichen war. „Zu abgeschieden“ für die meisten Kunden, die offenbar ihre Kreativität erst entwickeln können, wenn sie im Zentrum von Beratung und Verkauf, von Farbenmeer und Glitzer sitzen. Als praktische Hilfe hat sich die „Perlentaucherin“ von ihrem Tischler-Mann flache, einen halben Meter lange Schiffchen zimmern lassen. Hier können die Kunden die Schmuckperlen aus Glas, Holz, Edelsteinen oder Metall aneinanderreihen und schauen, wie es aussieht.

Weniger geduldige Liebhaber von Geschmeide können in dem Perlengeschäft in der Benkertstraße 9 im Holländischen Viertel auch bereits fertige Ketten, Ringe und Armbänder erwerben. Wie viele einzelne Schmuckstückchen die Fülle an Möglichkeiten ausmachen, hat Astrid Osterwald aufgehört zu zählen, als sie sie in die vielen Setzkästen einsortiert hat. Ihre Materialien kommen aus der ganzen Welt: Glas aus Tschechien, Naturprodukte wie Nüsse, Samen und Rinde aus Afrika, Edel- und Halbedelsteine aus Asien und Südamerika. Auch die Techniken bei der Herstellung von Halsketten sind vielfältig. So könne man die Perlen nicht nur auf den sehr dünnen Schmuckdraht auffädeln, sondern auch stricken oder häkeln. Die 39-Jährige ist gerne bereit, ihre Fertigkeiten auch anderen beizubringen. Deshalb bietet sie nach Ladenschluss Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene an. Der Preis pro Teilnehmer liegt bei 15 Euro plus Material für drei Stunden Schmuckkunde. NIK