Sport: Eintracht bändigte die Tiger
Stahnsdorfs Basketballer mit schwerem Stück Arbeit zum ersten Saisonerfolg
Stand:
Am Ende zeigte sich Vladimir Pastushenko sehr zufrieden. Von einem „Arbeitssieg“ sprach der Trainer der Basketballer des RSV Eintracht/Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow, und den hatten sich seine Mannen am Sonntagabend in der Teltower Sporthalle an der John-Scheer- Straße wahrlich hart erkämpft. Mit 88:81 setzte sich das Team gegen die UBC Hannover Tigers durch und konnte damit die ersten Pluspunkte der Saison einfahren (PNN berichteten). Gleichzeitig verließ die Mannschaft damit den aus der hohen 68:94-Auftaktniederlage in Ehingen resultierenden letzten Tabellenplatz und rangiert nun an elfter Stelle der 2.Bundesliga Pro B. Dieser dürfte jedoch nach dem zweiten Spieltag noch nicht sonderlich aussagekräftig sein.
Die Gäste aus Hannover konnten verletzungs- und krankheitsbedingt zwar nur mit sieben Spielern anreisen, diese zeigten sich allerdings sehr bissig und vor allem treffsicher. Insbesondere der mit 1,73 Meter für Basketballverhältnisse sehr kleine Spielmacher DeAndre Townsend war ein stetiger Wirbelwind. Er alleine beschäftigte oftmals gleich zwei Verteidiger. Townsend bewies aber mit 18 Punkte in der ersten Halbzeit nicht nur Qualitäten als „Vollstrecker“, sondern war mit seinen flinken Fingern oft auch schneller am Ball als sein Gegenspieler.
So lagen die Niedersachsen im zweiten Viertel zwischenzeitlich mit bis zu zehn Punkten in Führung. Doch der RSV Eintracht wollte kein zweites Ehingen erleben und zeigte Kämpferqualitäten. Dennoch war Coach Pastushenko zur Halbzeit nicht wirklich zufrieden, denn vor allem die Defensivarbeit gegen Townsend bereitete Sorgenfalten. Nach dem Seitenwechsel wurde der Amerikaner nun zwar deutlich besser bewacht, allerdings nutzte Jan-Peter Prasuhn die neu entstandenen Freiräume. Phasenweise hieß es fast Eintracht gegen Prasuhn, wobei der Hannoveraner einige teils spektakuläre Distanzwürfe im Korb unterbrachte.
Da aber Townsend nun fast komplett abgemeldet war, reichte es für den mannschaftsdienlicher agierenden RSV aus, um sich eingangs des Schlussviertels eine zumindest kleine 67:64-Führung erspielt zu haben, die bis fünf Minuten vor Ende (75:71) auch weiterhin Bestand hatte. Nun mussten die besseren Nerven und Kraftreserven entscheiden. Hier nutzte der frischer wirkende RSV seine Vorteile, insbesondere beim Rebound. Vor allem Tim Modersitzki und Michael Jost mit insgesamt neun bzw. acht Rebounds taten sich hervor und sicherten dem eigenen Team damit viele Ballbesitze.
Am Ende wurde es zwar noch einmal knapp, aber Topscorer Stephan Balga (insgesamt 18 Punkte) sicherte den Erfolg mit vier verwandelten Freiwürfen. Der krönende Abschluss blieb analog zur ersten Halbzeit dann wieder Friedrich Lennartz vorbehalten, der erneut per Dunking kurz vor dem Ertönen der Sirene zum 88:81-Endstand abschließen konnte. „ Hannover war sehr treffsicher, aber wir haben uns zum Sieg gekämpft“, bilanzierte Pastushenko, der allerdings noch viel Verbesserungsspielraum erkannte. „Wir können und werden demnächst besser spielen. Am Mittwoch im Pokal haben wir die nächste Gelegenheit dazu.“ H. M./ M. B.
RSV: Balga 18, Clark 14, Modersitzki 14, Jost 13, Vizersky 9, Krajewski 7, Lennartz 7, Schmohl 6, Gebert, Schaffartzik, Eckhardt (n.e.), Lück (n.e.)
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