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Landeshauptstadt: Einweihung am 31. 10. 2017

Synode stimmt über Nutzungskonzept ab / Grundstücksfrage scheint geklärt

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Synode stimmt über Nutzungskonzept ab / Grundstücksfrage scheint geklärt Von Michael Erbach Der Vorsitzende des Fördervereins für den Wiederaufbau der Garnisonkirche, Hans P. Rheinheimer, war beim gestrigen Pressetermin bester Laune. Schließlich steht die Grundsteinlegung für den Kirchennachbau am Donnerstag kommender Woche unmittelbar bevor, wird auch die weltweite Spendensammlung für das 65-Millionen-Projekt endlich starten können. Bislang habe man mit dem offiziellen Start der Sammlung gezögert, weil die Spender erst einmal wissen müssten, was mit ihrem Geld geschehe und Gewissheit bräuchten, dass das Projekt auch Wirklichkeit werden kann. Doch genau die beiden für Rheinheimer größten Hindernisse für den Beginn des Spendenmarathons scheinen geklärt: Auf der Kreissynode der evangelischen Kirche soll das Nutzungskonzept für die Garnisonkirche als Stadtkirche, Symbolkirche und Internationales Versöhnungszentrum verabschiedet werden. Die Zustimmung am heutigen Samstag gilt als sicher. Außerdem steht die Klärung der Grundstücksfrage vor dem Abschluss. Bislang befindet sich ein Rechenzentrum auf dem Standort der Kirche, Eigentümer Arag hat einen Nutzungsvertrag bis 2007. Wie der Büroleiter des Oberbürgermeisters, Wolfgang Hadlich, sagte, soll kommende Woche eine Lösung für das gesamte Areal präsentiert werden. Rheinheimer sprach von einem „schwierigen und langwierigen“ Projekt. Sein Ziel sei es, den Wiederaufbau bis zum 500. Reformationstag am 31. Oktober 2017 zu schaffen. Bei der Spendenaktion wolle man sich am Vorbild Dresdner Frauenkirche orientieren. Dort waren allein durch die Prägung einer Euro-Gedenkmünze 47 Millionen Mark an Spendengeldern zusammen gekommen. Ziel sei es, auch für die Garnisonkirche eine solche Euro-Münze zu schaffen. Der Förderverein sei dabei, ein regelrechtes „System der Spendeneinwerbung“ zu schaffen, das zum Beispiel auch künstlerisch gestaltete Dankesbriefe an die Spender vorsehe. Wichtig seien aber auch Sachleistungen, sagte Rheinheimer. So hätten sich Potsdamer Bauunternehmer bereit erklärt, unentgeldliche Leistungen zu erbringen. Derzeit sind Mitarbeiter von drei Baufirmen dabei, die Sockel zweier Säulen des Garnisonkirchturms zu mauern. In einem der Sockel wird am 14. April der Grundstein versenkt. Zur Grundsteinlegung am Nachmittag werden unter anderem die drei Schirmherren des Projekts, Bischof Wolfgang Huber, Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) erwartet. Eine von Gegnern der Garnisonkirche zur gleichen Zeit geplante Protestveranstaltung an den vier Eckpunkten der nahe gelegenen Kreuzung ist von der Stadtverwaltung wegen Problemen mit der Verkehrssicherheit abgelehnt worden.

Michael Erbach

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