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Landeshauptstadt: Einzige Möglichkeit der Heilung

Zehn Jahre AKBB: 24 000 potentielle Spender und 50 Transplantationen

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Babelsberg – 24 000 potentielle Spender und 50 Leukämiepatienten, denen mit einer Knochenmark- oder Blutstammzellenspende eine neue Lebenschance gegeben werden konnte: Das ist das beeindruckende Resümee von zehn Jahren Aktion Knochenmarkspende Brandenburg-Berlin e.V. (AKBB). Am vergangenen Sonnabend lud Vorstandsvorsitzende Gisela Otto Förderer und Spender zu einer Geburtstagsfeier in den Filmpark Babelsberg ein. Vor den 180 geladenen Gästen im Restaurant „Prinz Eisenherz“ gratulierte ihr Winfrid Alber, Staatssekretär im Gesundheitsministerium, im Namen der Landesregierung und übermittelte „persönliche Grüße und beste Wünsche“ von Ministerpräsident Matthias Platzeck.

Otto hatte 1994, damals war sie noch Lehrerin am Einstein-Gymnasium, für einen Schüler, der an Leukämie erkrankt war, nach einem geeigneten Knochenmarkspender gesucht. So entstand die Aktion „Helft Stefan“, aus der sich 1996 der AKBB gründete. Der Verein wirbt nicht nur potentielle Spender, erklärte Otto. Mit Spendengeldern werde auch die Bluttypisierung finanziert. Denn die 50 Euro teure Prozedur wird von den Krankenkassen nicht übernommen. „Stefan lebt“, erzählte Otto auf der Feier, erinnerte aber auch an Patienten, die am Blutkrebs verstorben waren. Die zehn Jahre beim AKBB seien „eine Zeit voll angestrengter Arbeit und vieler Überraschungen und manches Mal Enttäuschungen“ gewesen.

Für die „selbstlose und überwältigende ehrenamtliche Arbeit“ bedankte sich Alber bei Otto, ihren Mitarbeitern und bei den Spendern. Die 50 behandelten Patienten hätten ohne Transplantation „keine Möglichkeit für eine Heilung von ihrer Erkrankung gehabt“, erklärte er. Das bestätigte auch Dietger Niederwieser, Präsident der Europäischen Gesellschaft für Blut- und Knochenmarktransplantationen. In den vergangenen zehn Jahren habe es „Riesenfortschritte im Bereich der Leukämieheilung“ gegeben, so der Leipziger Medizinprofessor. Derzeit würden in Europa 20 000 Transplantationen pro Jahr durchgeführt. „Ich möchte betonen, dass dieser Fortschritt ohne Sie nicht möglich gewesen wäre“, wandte er sich an das Publikum. Otto bedankte sich bei „allen, die uns begleitet und unterstützt haben“, besonders aber bei ihrem Mann Harry, der seit sechs Jahren aktiv dabei ist: „Du bist mir die sicherste Stütze für meine Mission.“JaHa

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