Landeshauptstadt: Einzug der Studenten im Oktober
145 Apartments an der Breiten Straße: Sanierung und Modernisierung im Gange / Balkons abmontiert
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Innenstadt – Die Bauarbeiten an den Plattenbauten gegenüber der Industrie- und Handelskammer an der Breiten Straße erregen derzeit die Aufmerksamkeit. Teilweise führen sie auch zu Verkehrseinschränkungen. Bauherr des Um- und Neubaus ist das Studentenwerk Potsdam, das hier 145 modernisierte Wohneinheiten für Studierende schafft. Wie die Leiterin des Studentenwerkes Karin Bänsch auf PNN-Anfrage gestern informierte, seien die Wohnungen ab 1. Oktober 2006 bezugsfertig.
Eine Sanierung und Modernisierung im Eilzugtempo. Vergangene Woche sind die letzten Loggien von dem Häuserblock abgenommen worden, künftig wird es dort keine Balkons mehr geben. Wie Architekt Frank Groger vor Baubeginn vor Ort informierte, waren die Loggien nicht nur baufällig, sondern auch unzweckmäßig. Sie machten das markante Gebäude unfreundlich und verdunkelten die Innenräume. An der belebten Straße sei ein Aufenthalt in den Loggien unzumutbar. Ihre Sanierung hätte zudem die Baukosten in die Höhe getrieben.
Das Potsdamer Büro „GTA Groger-Technologie und Architektur“ hatte bereits im Januar 2004 mit den Planungen der Studentenwohnungen begonnen. Anfang März vergangenen Jahres reichte es den Antrag auf Baugenehmigung ein, welche die Behörde Ende 2005 erteilte, einschließlich der Auflage, für die hier brütenden Mauersegler neue Quartiere zu schaffen. Innerhalb der nächsten sieben Monate erfolgt nun der innere und äußere Umbau. Die Fassade erhält einen freundlichen und zurückhaltenden Farbton in Beige. Es entstehen vor allem Einzimmer- und wenige Anderthalbzimmerwohnungen. Laut Studentenwerk-Chefin Bänsch kostet ein 26 Quadratmeter großes Apartment 200 Euro inklusive Betriebskosten.
Zu dem Gebäudekomplex gehören nach Fertigstellung wieder Vorbauten im Erdgeschossbereich. Hier entstehen zwei „Pavillons“, die zum einen als Studentenklub und zum anderen als Fitness-Center dienen sollen. Letzteres wird gleichsam unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten von der Sportmedizin der Universität betrieben.
Das Studentenwerk finanziert die Baumaßnahme mit eigenen Mitteln. Insgesamt entstehen 4100 Quadratmeter Nutzfläche zu Gesamtbaukosten von 3,8 Millionen Euro. Der Bauherr will künftig an der Breiten Straße weitere Studentenwohnungen schaffen. Er verfügt bereits über die Gebäude in der Breiten Straße 18 und 20, in denen sich derzeit unter anderem der Studentenklub befindet. Den gegenüber liegenden Block mit dem Salon Rokoko und dem Bestattungsunternehmen wolle es laut Bänsch noch in Erbbaupacht nehmen. Die Existenz der Geschäfte sei dadurch nicht berührt, versicherte sie. Günter Schenke
Günter Schenke
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