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Landeshauptstadt: Einzug, Umzug, Unterricht Die neue Gesamtschule zieht zusammen mit dem Einsteingymnasium in die Schule am Schilfhof

Es ist die Woche der Schuleröffnungen in Potsdam. Am Montag wurde bereits die Stadtteilschule in Drewitz feierlich eröffnet, am Dienstag war nun die neue Schule von Leiterin Birgit Spickermann am Zuge.

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Es ist die Woche der Schuleröffnungen in Potsdam. Am Montag wurde bereits die Stadtteilschule in Drewitz feierlich eröffnet, am Dienstag war nun die neue Schule von Leiterin Birgit Spickermann am Zuge. Oberbürgermeister Jann Jakobs war gekommen und bekam den Kaffee von den neuen Siebtklässlern gereicht.

Eigentlich sollte nach der Sanierung des DDR-Plattenbaus eine Oberschule einziehen, doch die Stadt gab angesichts der hohen Nachfrage nach Plätzen einer Gesamtschule den Vorrang. Und die Anmeldungen gab ihr recht: Mehr als 150 Familien hatten ihre Kinder für den neuen Standort im Schlaatz angemeldet.

Für Birgit Spickermann ist das ein Zeichen, dass sie mit ihrem Konzept eines erweiterten Englischunterrichts und einer bilingualen Englischklasse richtig liegt: „Ich halte das für Schüler, die begabt sind, für eine tolle Sache“, sagt sie. Sie selbst hatte an einer Schule in Berlin Erfahrungen mit bilingualem Unterricht gesammelt. „Nach den 13 Schuljahren sind die Schüler wirklich fit.“ An ihrer Gesamtschule erhält nun eine Klasse Geografieunterricht auch auf Englisch. Ab dem kommenden Schuljahr soll zudem Geschichte bilingual gelehrt werden.

Vier siebte Klassen mit insgesamt 112 Schülern lernen nun am Schlaatz, perspektivisch soll die Schule fünfzügig werden. Doch dazu müssen weitere Gebäudeteile noch saniert werden. Insgesamt will die Stadt mehr als sieben Millionen Euro in den Standort investierten.

Die neu ausgestatteten Fachräume wird Spickermann mit ihren Schülern allerdings erst frühestens in einem Jahr beziehen: Das obere Stockwerk des Gebäudeteils nutzt derzeit das Einsteingymnasium. Ihr Haus in der Hegelallee hatte die Schule bereits vor den Sommerferien geräumt. Dort steht eine Sanierung an, die in einem Jahr abgeschlossen sein soll.

Die Schulleiterin des Einstein Gymnasiums, Irene Krogmann-Weber, ist mit ihrem neuen Lernort zufrieden. „Die neuen Räumlichkeiten sind toll“, lobt sie. Lediglich die Zwölftklässler befalle die Wehmut. Sie werden ihr Abitur schließlich nicht in dem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert ablegen, sondern in einem DDR-Plattenbau. „Aber wir machen das genauso schön“, versichert Irene Krogmann-Weber.

Für Gymnasiasten, die nun in der Nähe ihres Provisoriums wohnen, hat der Umzug aber auch einen handfesten Vorteil: Sie können morgens länger schlafen. Denn Unterrichtsbeginn ist am Schilfhof zwanzig Minuten später. Schließlich müssen nun viele Schüler aus dem Norden täglich noch weiter in den Süden der Stadt fahren.

Wie auch bei anderen sanierten Schulen gibt es allerdings Kritik an den Räumlichkeiten für die Essensversorgung. Für die rund 600 Schüler, die Spickermann bei Vollauslastung eines Tages in ihrem Haus haben wird, ist die Mensa nach Meinung Spickermanns zu klein angelegt. Sie hofft, bei der Bauplanung des noch zu sanierenden Teils ihrer Schule mehr mitsprechen zu können. Grit Weirauch

Grit Weirauch

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