Landeshauptstadt: Eisbergstücken in zwei Jahren fertig
Semmelhaack: Start „Am Upstallgraben“ erst nach Abschluss der Siedlung/Neue Kita wird erstmal nicht gebaut
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Fahrland - Das Wohngebiet Eisbergstücken könnte in etwa zwei Jahren fertig sein. Das sagte André Greschkowiak von der Firma Semmelhaack am Montagabend bei einem Informationsabend des Bürgervereins in Fahrland. Das Interesse an der „Fragestunde mit Semmelhaack“ war groß: Der neue Kulturladen in der Ketziner Straße 44 konnte die Besucher kaum aufnehmen. Der Weiterbau der Wohnhäuser in „Eisbergstücken“ sei von der Nachfrage abhängig, doch bisher liege man gut im Zeitplan, sagte Greschkowiak. Zum Bebauungsplangebiet „Am Upstallgraben“ wolle er noch nichts sagen, auch wenn Semmelhaack dieses Terrain südlich des Wohngebiets Am Königsweg bereits erworben habe. Denn das Unternehmen werde konkrete Planungen frühestens nach Abschluss der „Eisbergstücken“ aufnehmen, das sei mit der Stadt abgesprochen, so Greschkowiak. Der „Upstallgraben“ umfasst etwa 22 Hektar mit viel Grün, auf dem eine Festwiese entstehen soll.
Bisher mangelt es an so genannten Nebeneinrichtung in den Fahrländer Neubaugebieten. Immer wieder kam an diesem Abend die Frage nach einem Gemeindezentrum. Dafür sei im Triftweg in der Nähe der Rewe-Kaufhalle ein Mischgebiet für Wohnen und Gewerbe ausgewiesen und auch im Bau, sagte dazu der Semmelhaack-Vertreter. Doch: Es sei schwierig, dafür genügend Interessenten zu finden. Selbst beim neuen Supermarkt habe Semmelhaack in Vorleistung gehen müssen, um den Betreiber für den Standort zu interessieren. Die im Bebauungsplan „Königsweg“ aufgeführte Kindereinrichtung dagegen werde vorläufig nicht gebaut, die Stadt sehe dafür keinen Bedarf.
Hans Peter Willfurth von der Entwicklungsgesellschaft Fahrland (EGF) sieht seine Aufgaben bald als erfüllt an und stellte die Auflösung der EGF nach dem Jahreswechsel in Aussicht. Die EGF wurde 1992 als kommunale Gesellschaft gegründet, um eine Gartenstadt für 18 000 Bewohner zu entwickeln. Für gut 25 Millionen Euro kaufte die Gemeinde Ackerland zum Bau der drei Wohngebiete, lediglich „Am Königsweg“ wurde damals realisiert. Die Schulden für die Entwicklung der Baugebiete aber beliefen sich 2003 auf mehr als 30 Millionen Euro; dann zeigte Semmelhaack Interesse am Weiterbauen. Über die Vergangenheit wollte Willfurth nicht reden. Der Verkauf der Baugebiete laufe und das Gebäude Ketziner Straße 17, in dem sich das Bürgermeisterbüro befindet, sei wieder im Besitz der Kommune und stehe bald zum Verkauf. Winfried Gutzeit
Winfried Gutzeit
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