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Landeshauptstadt: Eisenhartes Provisorium

Schulcampus an der Kurfürstenstraße soll 2009 ausgeschrieben werden / 15 000 Euro für neue Möbel

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Innenstadt - Die meisten Räume sind noch leer, aber die Bühne im Theaterzimmer steht schon. Gestern zur Eröffnungsfeier war der zweistöckige Container auf dem Pausenhof der Eisenhart-Grundschule zumindest voller Kinder und Eltern. Sie begutachteten das neue Schul- und Hortprovisorium von innen. Bis zu 140 Schüler haben darin Platz. Fünf Klassenräume und sechs Horträume einschließlich Sanitäranlagen, Büro- und Lehrerzimmer stehen ihnen zur Verfügung.

In den kommenden sechs Jahre wollen die Schule und der dazugehörende Hort „Sonnenschein“ das blecherne Gebäude nutzen. Es soll Schülern und Lehrern als Ausweich-Unterkunft währen der Bauarbeiten am so genannten Campus an der Kurfürstenstraße dienen. Das Helmholtz-Gymnasium und die Eisenhart- Grundschule sollen saniert werden. Der Kommunale Immobilien-Service KIS will außerdem ein neues Gebäude für die Eisenhart-Schüler auf dem Grundstück zwischen Gymnasium und Grundschule bauen, sagte Bernd Richter vom KIS.

Das Gelände ist derzeit gepachtet. Der KIS möchte es allerdings vom Eigentümer, dem auch das benachbarte Logenhaus in der Kurfürstenstraße 52 gehört, kaufen. „Die Verhandlungen laufen“, sagte Richter den PNN. Zur Zeit steht auf dem Areal noch eine Baracke, die bislang als Hort genutzt wird. Sie solle demnächst aber abgerissen werden, sagte Richter.

Zudem werde gerade geprüft, ob die Sanierung und der Ausbau zum Schulcampus in öffentlich-privater Partnerschaft realisiert werden können. Der KIS arbeitet gerade an einer Machbarkeitsstudie. 2009 soll dann die Kommunalaufsicht das Projekt genehmigen, sagte Richter. Danach könne es europaweit ausgeschrieben werden. Bei Projekten nach dem so genannten ÖPP-Modell übernimmt ein Partner aus der privaten Wirtschaft die Investitionskosten, die öffentliche Hand, also die Stadt würde das Projekt dann während eines vereinbarten Zeitraumes mieten, in der Regel rund 25 Jahre. Über die Mieteinkünfte würde das Privat-Unternehmen die Investitionen refinanzieren.

Die Bauarbeiten auf dem Schulhof hatten am 20. März begonnen, im Mai wurde der Container aufgestellt. Aus 58 Baumodulteilen sind 885 Quadratmeter Grundfläche entstanden. Im Erdgeschoss werden die Schüler tagsüber lernen, in der ersten Etage werden sie dann nachmittags betreut, erklärte Hortleiterin Kerstin Rödiger. Die Kinder können in einem Sport- und Aktiv-Raum toben, im Theaterraum Stücke einstudieren und auf die Bühne bringen, im Bau- und Kreativ-Raum basteln und malen.

Einen Teil der Einrichtung will Rödiger aus der Baracke mit in die neuen Räume bringen. 15 000 Euro will der Träger des Horts und der Schule, die Fröbel-Potsdam gGmbH, in neue Möbel und Spielzeuge investieren. Nutzen werden sie im nächsten Schuljahr aber mindestens zehn Schüler weniger. Die künftigen Fünftklässler werden zu den Leistungsklassen an den Gymnasien und der Voltaire-Gesamtschule wechseln, sagte Schulleiterin Andrea Wagner. Es sei sogar möglich, dass die Anzahl der Schüler dann nicht mehr für zwei fünfte Klassen an der Eisenhart-Schule reichten. just

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