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Homepage: Eiszeit-Test bestätigt Klimamodelle Forscher am PIK schauen in die Klimageschichte

Wie stark wird sich das Klima durch die vom Menschen verursachte Anreicherung von Kohlendioxid in der Atmosphäre erwärmen? Eine Forschergruppe vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hat einen neuen Ansatz zur Beantwortung dieser Frage verfolgt: Sie richtete ihren Blick auf die letzte große Eiszeit (vor zirka 21 000 Jahren), um einen entscheidenden Test durchzuführen.

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Wie stark wird sich das Klima durch die vom Menschen verursachte Anreicherung von Kohlendioxid in der Atmosphäre erwärmen? Eine Forschergruppe vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hat einen neuen Ansatz zur Beantwortung dieser Frage verfolgt: Sie richtete ihren Blick auf die letzte große Eiszeit (vor zirka 21 000 Jahren), um einen entscheidenden Test durchzuführen. Er ergab, dass eine Verdoppelung der Kohlendioxid-Konzentration einen globalen Temperaturanstieg um etwa drei Grad bewirken würde.

Das Ergebnis bestätigt Schätzungen anderer Modelle und Methoden. Eiszeiten werden durch kleine Änderungen in der Erdumlaufbahn ausgelöst. Verantwortlich für die großen Abkühlungen sind jedoch mehrere Faktoren. Hierbei spielt die Absenkung der Kohlendioxid-Konzentration eine entscheidende Rolle. So kann man aus der Eiszeit lernen, wie stark Kohlendioxid das Klima beeinflusst.

Um diese Information herauszufiltern, hat das PIK-Team aufwändige Klimasimulationen mit einer Reihe von Datensätzen des Eiszeitklimas kombiniert. Die Ergebnisse ihrer Studie erscheinen diesen Monat in der Fachzeitschrift Climate Dynamics. Die entscheidende Frage lautet, wie empfindlich das Klima tatsächlich auf CO2 reagiert. Anstatt darauf zu warten, dass die Zukunft die endgültige Antwort liefert, warfen die Forscher einen Blick auf die klimageschichtliche Vergangenheit. Zu diesem Zweck wurden alle Modellversionen einem kritischen Test unterzogen: Wie gut können diese Modelle das Klima der letzten großen Eiszeit simulieren? Bei den Modellen, die zu empfindlich auf CO2-Konzentrationsänderungen reagieren, fällt auch das Eiszeitklima zu kalt aus, und umgekehrt. Nach sorgfältigen Analyse kamen die Forscher zu dem Schluss, dass eine Klimasensitivität von ungefähr drei Grad am wahrscheinlichsten ist. Klimasensitivität nennt man die Reaktion auf eine CO2-Verdoppelung. PNN

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