Sport: Eiweißmangel, Favorit und ein Geheimnis Potsdams Leichtathleten wollen Hallenmeistertitel

Drei Titel erhofft sich der SC Potsdam am Wochenende bei den Deutschen Hallenleichtathletik-Meisterschaften in Leipzig – aber sicher scheint vorab nur einer. Thomas Schneider war über 400 Meter in diesem Winter der bislang schnellste Deutsche und nimmt seine Favoritenrolle auch an. „Nach den bisherigen Leistungen kann ich Gold gewinnen, und das will ich natürlich auch“, meint der 22-Jährige, der im Januar bei den Berlin-Brandenburgischen Hallentitelkämpfen mit 46,86 Sekunden eine persönliche Bestzeit gelaufen war, die ihm auch das Ticket zu den Hallen-Europameisterschaften in Paris einbrachte. „Es geht mir gut, ich bin gut drauf und daher zuversichtlich.“

Auch Claudia Hoffmann wird am Wochenende in der Arena Leipzig rennen; sie ist für die 400 und die 800 Meter gemeldet. „Ich werde nur eine der beiden Strecken laufen“, erklärt die Staffel-Vizeeuropameisterin. „Welche, das sagen mein Trainer und ich vorher aber nicht, denn wir wollen im Vorfeld keine Diskussionen darüber.“ Hoffmann hat in diesem Winter noch keinen Wettkampf unterm Hallendach bestritten, trat nach Trainingsrückständen wegen eines Bundeswehr-Lehrgangs lediglich einige Male als Tempomacherin an. „Ich setze mich auch jetzt nicht unter Druck, sondern freue mich schon auf das anschließende Höhentrainingslager ab 11. März in Flagstaff“, meint sie.

Melanie Seeger, die ebenso wie Christin Elß und Charlyne Czychy vom SCP im 3000-Meter-Bahngehen antritt, ist sich ihrer Sache keineswegs sicher. „Ich konnte vor anderthalb Wochen wegen Eiweißmangel so gut wie gar nicht trainieren“, berichtet die Führende der Jahresbestenliste. „Inzwischen geht es wieder besser, aber wofür mein momentanes Leistungsvermögen reicht, muss man abwarten.“

Medaillen-Hoffnungen des SCP sind auch 5000-Meter-Geher Christopher Linke und Hochspringerin Annett Engel. „Die letzten Wettkämpfe sind abgehakt, meine Verletzungen sind auskuriert, ich will jetzt eine Medaille“, so Engel. M. M.