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Landeshauptstadt: Eklat um MBS-Haus

Hauptausschuss beriet nicht zu Babelsberg-Konflikt

Stand:

Babelsberg - Der Streit um das ehemalige Haus der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) an der Babelsberger Rudolf-Breitscheid-Straße hat im nicht-öffentlichen Teil des Hauptausschusses am Mittwochabend nach PNN-Informationen für einen Eklat gesorgt. So soll der Bürgerbündnis-Stadtverordnete Wolfhard Kirsch, der als Bauträger gleichsam neuer Besitzer des Gebäudes ist, sich geweigert haben, den Sitzungssaal zur Beratung des Tagesordnungspunktes zu verlassen. Kirsch habe zwar eingeräumt, bei diesem Thema befangen zu sein, sich jedoch rechtlich nicht verpflichtet gesehen, deshalb den Saal zu verlassen. Daher habe Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) die Stadtverordneten nicht über den Sachstand zum MBS-Haus informiert. Kirsch wollte sich gestern auf PNN-Anfrage nicht zu dem Vorgang äußern. Er verwies lediglich auf laufende Prüfungen zum ehemaligen MBS-Haus.

Um das Gebäude an der Rudolf-Breitscheid-Straße ist ein Konflikt entbrannt, weil Kirsch als Geschäftsführer des Wohnungsbauunternehmens Kirsch & Drechsler dort nach Sanierung zwölf Wohnungen schaffen will. Kirsch & Drechsler hatte Gebäude, Hofanbau und Grundstück jüngst von der MBS erworben. Die Sparkasse will nach den Bauarbeiten ihre Filiale im Weberpark schließen und an den alten Standort zurückkehren. Gegen diese Pläne protestieren Babelsberger Einzelhändler. Sie berufen sich auf das städtische Einzelhandelskonzept, wonach das Gelände rund 2000 Quadratmeter potenzielle Handelsfläche biete. Würden dort Wohnungen gebaut, würde dem schwächelnden Einzelhandelsstandort Babelsberg der Todesstoß versetzt. SCH

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