Landeshauptstadt: Eltern in Sorge um Theater „Buntspecht“
Nauener Vorstadt - Die neu gegründete Elterninitiative Treffpunkt Freizeit fürchtet, dass wegen den geplanten Entlassungen von Tontechniker und Schneiderin im Treffpunkt Freizeit die Existenz des Kindermusiktheaters Buntspecht „akut gefährdet“ ist. So steht es in einem offenen Brief, der heute an Oberbürgermeister Jann Jakobs, die Stadtverordneten und den Träger des Treffpunkt Freizeit, die Malteser Werke, gehen soll.
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Nauener Vorstadt - Die neu gegründete Elterninitiative Treffpunkt Freizeit fürchtet, dass wegen den geplanten Entlassungen von Tontechniker und Schneiderin im Treffpunkt Freizeit die Existenz des Kindermusiktheaters Buntspecht „akut gefährdet“ ist. So steht es in einem offenen Brief, der heute an Oberbürgermeister Jann Jakobs, die Stadtverordneten und den Träger des Treffpunkt Freizeit, die Malteser Werke, gehen soll. Darin fordern die Eltern, die von der Stadt geplanten Kürzungen der Fördermittel um 50 000 Euro zurückzunehmen und verweisen auf die millionenteure Sanierung des Komplexes, die eine „Verpflichtung für die Zukunft“ bedeuten würde. Gleichwohl übt die Initiative Kritik an den Malteser-Werken, die nach Informationen der Eltern eine Betriebswirtschaftskraft als zusätzliche Leiterin neben der Treffpunkt-Chefin Elisabeth Tänzler etablieren wollen. „Das würde letztlich keine Einsparung, sondern nur eine Umschichtung der Mittel bedeuten – auf Kosten einer sinnvollen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“, heißt es.Zu der angeblichen Doppelspitze war gestern bei den Maltesern in Köln niemand zu erreichen, auch Treffpunkt-Leiterin Tänzler wollte keine Auskunft geben. Dagegen stellte Tänzler ihre Sicht der Dinge im Fördermittelstreit mit der Stadt dar. Demnach sei in den Verträgen mit Potsdam keine konkrete Summe genannt, die der Treffpunkt ab nächstem Jahr einsparen soll. Eine Zahl gebe es nur im Konzept, doch gehe dieses von einer wesentlich schnelleren Sanierung des Hauses aus. „Die Führung der Malteser verhandelt schon seit Frühjahr mit der Stadt“, so Tänzler. Damals sei es aber noch nicht um konkrete Summen gegangen. Ab Oktober hätte man gegen die 50 000 Euro direkt interveniert. „Außerdem liegt dem Jugendamt seit Anfang Dezember ein Antrag auf alternative Hortbetreuung vor, der über das neue Kita-Gesetz förderfähig wäre“, sagte Tänzler. Sozialbeigeordnete Elona Müller hatte vorgestern noch bemängelt, dass der Treffpunkt diese Form der zusätzlichen Förderung nicht in Anspruch nehmen würde. Bei aller Aufregung durfte sich das Buntspecht-Theater trotzdem freuen: Beim Benefizkonzert der Bundeswehr am Montag in der St. Peter und Paul-Kirche kamen 1100 Euro zusammen. HK
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