Von Michael Meyer: EM-Empfehlungen am Nil

Heute in aller Frühe fliegen Stefan Köllner und Matthias Lehmann nach Kairo. Die beiden Modernen Fünfkämpfer des OSC Potsdam gehören am Nil zum achtköpfigen deutschen Aufgebot beim dritten diesjährigen Weltcup und wollen sich mit guten Leistungen für die diesjährige Europameisterschaft Ende Juni in Leipzig empfehlen.

„Mein wichtigstes Ziel in Kairo ist zunächst einmal der Einzug ins Finale der besten 36 – und dort ist dann vieles möglich“, sagte Stefan Köllner gestern den PNN. Im Vorkampf am Freitag wird nur ein Vierkampf aus Schießen, Fechten, Schwimmen und Laufen ausgetragen; erst im Endkampf am Sonntag kommt das Reiten dazu. „Und dabei“, mutmaßt der 24-jährige Potsdamer, „kann viel passieren“. Er selbst reite ganz gut, aber da die Pferde für die Sprünge im Parcours ausgelost werden, benötige man dabei auch ein bisschen Glück. „Ich bin jedenfalls zuversichtlich“, erklärte der einstige Junioren- Weltmeisterschafts-Dritte mit der deutschen Equipe, dessen „Schokoladendisziplin“ das Laufen ist.

Auch Matthias Lehmann will am Wochenende in Kairo nicht nur Weltcup- Punkte, sondern auch Pluspunkte im Notizblock des deutschen Bundestrainers Iri Zlatanov sammeln. „Ich habe sehr gut trainiert, fühle mich gut gerüstet und will das Finale erreichen – dann sehen wir weiter“, erzählte der 25-Jährige, der seit 1995 Moderner Fünfkämpfer ist. „Ich will in diesem Jahr unbedingt zur Europameisterschaft, denn so eine Heim-EM ist immer etwas Besonderes“, meint Lehmann, der 2004 im ungarischen Szekesfehervar mit dem deutschen Team Militär-Weltmeister geworden war. „Und auch die WM in London ist mein erklärtes Ziel.“ 2007 war Lehmann noch kurz vor der Weltmeisterschaft in Berlin aus dem Team aussortiert worden; das soll ihm nicht noch einmal passieren. „Ich will in diesem Jahr durch Leistungen so überzeugen, dass man nicht mehr an mir vorbei kommt“, kündigte der Potsdamer an, der Schießen und Laufen seine stärksten Disziplinen nennt.