Landeshauptstadt: Empfang für die besten Azubis
IHK zeichnete 80 Absolventen des Jahrgangs 2004 aus
Stand:
IHK zeichnete 80 Absolventen des Jahrgangs 2004 aus Sie waren die 80 Besten von rund 10 000 Lehrlingen im Bereich der Industrie- und Handelskammer Potsdam, die im vergangenen Jahr ihre Abschlussprüfungen absolvierten. Von der Fachkraft für Lagerwirtschaft über den Kfz-Elektriker, die Köchin oder die Bürokauffrau bis zum Ver- und Entsorger reicht das Ausbildungsspektrum und die 80 schafften es, mehr als 90 Punkte von 100 möglichen bei den Abschlussprüfungen zu erreichen. Gestern wurden sie von der IHK ausgezeichnet und ihnen eine zusätzliche Begabtenförderung angeboten. Doch wer seine Lehre mit der Note 1 abschließen konnte, der hat natürlich die besten Chancen, vom Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden. Sandra Joseph zum Beispiel, die im Sporthaus Olympia zur Kauffrau ausgebildet wurde, hat ihren Job schon sicher. Sie wurde von der Lehre nahtlos ins Arbeitsverhältnis übernommen. Besonders gut scheint die Ausbildungsatmosphäre im Potsdamer Geschäft Nanu Nana zu sein. Es konnte gestern gleich zwei Best-Absolventen präsentieren. Zu ihnen gehört Stefanie Nerlich aus Ludwigsfelde, die beim Einkaufen einfach nachfragte, ob sie eine Lehre bei Nanu Nana machen könne. Sie wurde genommen, legte einen sehr guten Abschluss hin und wird auch im Geschäft arbeiten. In zwei Jahren. Jetzt macht sie erst einmal eine Babypause, weil sich ein Sprössling eingestellt hat. „Aber danach nehmen sie mich wieder“ , ist sie sich sicher. Nicht so gut hat es leider bei Ralph Felgentreu geklappt. Der behinderte junge Mann schaffte im Ausbildungswerk des Oberlinhauses bei seinem Abschluss als Bürokraft 98 Punkte und steht jetzt doch in der Hartz-IV-Warteschlange. Doch er resigniert nicht und will über die Begabtenförderung der IHK sein Englisch verbessern und sich speziell ins Wirtschaftsenglisch stürzen. Bildungsminister Holger Rupprecht, der zusammen mit IHK-Hauptgeschäftsführer Peter Egenter die Auszeichnung vornahm, erklärte in seiner Festrede, dass die Landesregierung weiter alles versucht, jedem Schulabgänger einen Ausbildungsplatz zu sichern. Er warb dafür, dass Wirtschaft und Schule sich in Erwartung und Ausbildungsleistung stärker annähern und Verständnis füreinander zeigen. Durch ein 2004/2005 gestartetes Visitationssystem soll die schulische Ausbildung verbessert werden, erklärte Rupprecht. 180 Schulen jährlich sollen die Visitationsteams testen, das Ergebnis auswerten und dann Zielvorgaben machen. dif
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: