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Landeshauptstadt: Empfang in Orange

Eröffnung der Freibadesaison im Waldbad Templin Neuer Eingangsbereich und neue Umkleidekabinen

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Die Badehose hatte am Sonntagmorgen noch niemand eingepackt: Zum Start der Freibadesaison im Waldbad Templin waren die offiziellen Gäste um Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) auch weitgehend unter sich. Zwar blinzelte kurz nach 10 Uhr die Sonne durch die Wolken, doch Wassertemperaturen von 13 Grad luden nicht gerade zum Baden ein. Der Ansturm durch die neugestaltete überdachte Eingangszone mit Kassenschaltern und Drehkreuz wird jedoch sicher bald einsetzen.

Rund eine halbe Million Euro hat der städtische Bäderbetrieb in Vorbereitung auf die Saison 2013 ausgegeben und nicht nur den Eingangsbereich verschönt, sondern auch ein Sanitärgebäude angegliedert und dort Umkleidekabinen und einen Babywickelraum installiert. Der Rasen für den Fußballplatz der Kinder ist angesät und der Leiter des Waldbades, Clemens Grobmann, verweist darauf, dass auch eine ganze Menge Geld im Sand verbuddelt wurde – in Form von Elektroleitungen. Neu ist die Fahrradabstellanlage und für Autos kamen noch einmal 50 Parkplätze zu den über 300 hinzu. Das Personal erhielt ebenfalls bessere Arbeitsbedingungen. Es verfügt jetzt über Werkstatt und großes Lager, über Büro- und Aufenthaltsräume. Alle Versorgungsgebäude einschließlich des bereits 2010 entstandenen Bistros und des Hauses für Wasserwacht und Rettungsschwimmer leuchten nun in kräftigem Orange.

Es ist fast derselbe Farbton wie der für die DRK-Wasserwacht. Die bestückt die Strandbäder in Templin und Babelsberg mit jeweils 12 bis 15 Personen, die für die Sicherheit der Badegäste und für die der Bootsfahrer auf den Havelseen zuständig sind. Zwei bis drei Boote liegen für den Rettungsdienst an den Bäderstegen bereit. 176 Einsätze gab es im vorigen Jahr zu Wasser und zu Lande, doch große Unfälle waren nicht darunter. Der Wasserwachtchef für den Kreis Potsdam/Zauch-Belzig, Roger Lehmann, hat trotzdem Sorgen. 240 Mitglieder hat die Wasserwacht im Großkreis. Es fehlen aber vor allem junge Rettungsschwimmer zwischen zwölf und 15 Jahren. „Es wird immer schwieriger, Rettungskräfte für die Bäder zu finden“, sagt Lehmann. Die Ausbildung sei anstrengend: „Und wenn die jungen Leute ab 18 Jahre einsatzfähig sind, lockt oft anderswo ein Studium oder Arbeitsvertrag.“

Der Sommer-Badebetrieb wächst in Potsdam indessen ständig, sogar bei schwankendem Wetter. „Zu Saisonbeginn 2012 dachten wir, es wird ein schlechtes Jahr“, meint Bäderland-Chefin Ute Sello. Doch dann hätten sich Wetter und Besuch gebessert und in Templin habe auch die neue Wasserrutsche gelockt. Mit 50 000 Badegästen in Templin und 30 000 in Babelsberg ist Sello zufrieden. Das seien 84 Prozent beziehungsweise 23 Prozent mehr als im Vorjahr. „Wir warten in Babelsberg mit der Modernisierung, die Gespräche mit der Schlösserstiftung über den künftigen Badebereich sind noch nicht abgeschlossen“, sagt Sello. Doch dann solle auch in Babelsberg losgelegt werden. dif

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