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Landeshauptstadt: Empfang mit Sonnenblume

680 Studienanfänger in 19 Fächern: Gestern begrüßte Fachhochschul-Rektor Vielhaber die Erstsemester

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Innenstadt - Plötzlich hört sie ihren Namen. „Ist Christina Jeschke zufällig anwesend?“, fragt Johannes Vielhaber, der Rektor der Fachhochschule Potsdam (FHP). Vor ihm im „Schaufenster“ in der Friedrich-Ebert-Straße sitzt und steht ein Großteil der 680 neuen Studenten dieses Semesters. Sie sind im Durchschnitt 24,06 Jahre alt, hatte Vielhaber eben ausgerechnet. Und dann diese Frage gestellt. Die junge Frau im violetten Mantel hebt zögernd den Arm und es dauert etwas, bis Vielhaber sie in der hinteren Reihe entdeckt. „Kommen Sie doch mal nach vorn“, fordert er auf. „Herzlichen Glückwunsch, sie sind die Jüngste!“, sagt Vielhaber dann und drückt der 18-Jährigen eine Sonnenblume in die Hand. Amüsiertes Auflachen im Publikum.

Einen anderthalbstündigen Begrüßungs-Reden-Marathon mussten die Studienanfänger dann noch durchlaufen. Nach Rektor Vielhaber kamen Bürgermeister Burkhard Exner (SPD), Karin Melzer, die Leiterin des Hochschulreferats am Wissenschaftsministerium, Anna Grossherr vom AStA sowie acht Dekane und Professoren zu Wort. Am Nachmittag stand eine Dampferfahrt auf dem Programm. Nach der Einführungswoche beginnen ab Montag die Vorlesungen.

Die Erstsemester haben aber zum Teil noch andere als nur fachliche Probleme: Befragt nach ihren Wünschen für die Studienzeit antworteten einige mit „eine Wohnung“ oder „endlich eine Wohnung“. Die Wunschzettel hingen gestern an einer Wäscheleine im Schaufenster.

Christina Jeschke hat damit schon Glück gehabt: Sie ist am Wochenende in die Landeshauptstadt gezogen, wohnt in einer WG zusammen mit einer Uni-Studentin. „Es war schwer, was zu finden“, erzählt Jeschke, die aus der Nähe von Görlitz kommt. An der FHP will sie Bildung und Erziehung in der Kindheit studieren – und das, obwohl sie auch Studienplatz-Zusagen aus Hamburg und Magdeburg hatte. „Mir hat Potsdam am besten gefallen“, sagt die 18-Jährige.

Während ihres Studiums wird sie wohl auch den Umzug ihres Fachbereichs aus der Friedrich-Ebert-Straße in den Neubau Pappelallee erleben: Bis 2012 soll die Fachhochschule sich am neuen Standort konzentrieren, wie Vielhaber erklärte.

Für die FH Potsdam spreche auch eine Erhebung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2007, erläuterte Vielhaber: Demnach liegt die FHP unter bundesweit 180 Fachhochschulen auf Platz drei, was die Erfolgsquote angeht: Auf 100 Studienanfänger kämen 105 Studienabgänger.

Von 19 Fächern in fünf Fachbereichen werden noch drei mit Diplomabschluss angeboten, die übrigen sind auf Bachelor/Master umgestellt. Neu ist der Masterstudiengang Bauforschung. Auf die 680 Studienplätze hatten sich 4041 Männer und Frauen beworben. Die Studentenzahl der FH liegt bei 2800. In Potsdam gibt es etwa 23 000 Studenten. JaHa

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