Landeshauptstadt: Empört über Entscheidung des KIS

Neu Fahrland - Nach dem Willen der Stadt Potsdam soll den Neu Fahrländern der letzte verbliebene öffentliche Zugang zum Lehnitzsee versperrt werden. Das stellte Ortsbürgermeister Hartmut Reiter am Dienstagabend auf der Sitzung des Ortsbeirats fest. Der Grund: Vor wenigen Tagen teilte die Stadt mit, der kommunale Weg zum Lehnitzsee soll an die Inhaber der beiden angrenzenden Grundstücke verpachtet werden.

Reiter zeigte sich durch die von Jann Jakobs unterzeichnete Entscheidung überrascht, denn immerhin habe der bei seinem Frühjahrsbesuch in Neu Fahrland eine Klärung zugunsten des Ortsteils angekündigt. Anscheinend sei die rechtliche Lage überhaupt nicht geprüft worden, so Reiter. Jedoch wollen weder der Ortsbeirat noch die Neu Fahrländer das einfach so hinnehmen und dagegen klagen. Der ortsansässige Bootsverein habe mit der damals noch selbstständigen Gemeinde für den Zugang einen Nutzungsvertrag für die Dauer von 50 Jahren abgeschlossen, erläuterte der frühere Bürgermeister Manfred Cornehl. Und über diese rechtskräftigen Vertrag könne sich der Kommunale Immobilien Service nicht einfach hinwegsetzen. „Wir können nicht hinnehmen, dass unsere Beschlüsse als rechtmäßig gewählte Gemeindevertretung durch den KIS ausgehebelt werden“, so Cornehl. Ralf Jäkel, Vorsitzender des Potsdamer Umweltausschusses, zeigte sich äußerst überrascht über die Entscheidung der Verwaltung. Seit Jahren arbeite man an einem Uferkonzept, wonach das Ufer der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll, und hier passiere genau das Gegenteil. Er wolle jetzt im Sinne der Bürgerschaft aktiv werden, so der Stadtverordnete Jäkel. Er riet auch zu sofortigem Einspruch gegen die Entscheidung. Gutzeit

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