Sport: Ende der Laufbahn
Lukas Kuske wird nicht mehr als Pilot im Bob sitzen
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Lucas Kuske, der erste Potsdamer Bobpilot, beendet seine Sportlerlaufbahn. Im Oktober stürzte der Vierer des SC Potsdam mit ihm als Piloten auf der Bobbahn von Altenberg bei Ausscheidungswettbewerben für den Europacup. Dabei zog er sich eine Augen- und Schulterverletzung zu, die eine längere Behandlung im Krankenhaus notwendig machte. Aus ärztlicher Sicht bedeutet dieses einen mehrwöchigen Trainingsausfall und Ausschluss einer Teilnahme an Wettbewerben. Gegenwärtig ist nicht abzusehen, ob eine vollständige Genesung wieder erreicht werden kann. Damit ist ein erneuter Einstieg in den Bobsport völlig infrage gestellt.
„Daher fasse ich den Entschluss, meine sportliche Karriere als Pilot zu beenden“, sagt Lukas Kuske. „Ich habe in dieser Funktion schließlich auch eine sehr hohe Verantwortung gegenüber meinen Anschiebern. Und die kann ich nur erfüllen, wenn ich hundertprozentig fit bin.“ Kuske gehörte seit der Bildung des Bobteams des SC Potsdam diesem an und war u. a. in seiner Laufbahn als Anschieber Vizeweltmeister bei den Junioren. Die Entscheidung – und das war dem Potsdamer besonders wichtig – wird auch von seinem Bruder Kevin getragen. „Das ist allein seine Entscheidung, und ich kann diesen Schritt gut nachvollziehen“, sagt der mehrfache Weltmeister und Olympiasieger.
Für den SC Potsdam dürfte der plötzliche Rücktritt Kuskes ein herber Schlag sein. „Dennoch machen wir weiter und setzen die Tradition fort“, sagt Peter Rieger, Geschäftsführer des Vereins. „Natürlich müssen wir die Situation jetzt neu durchdenken. Aber es wird wieder einen SC Potsdam-Bob geben.“ Derzeit sind sämtliche Mitstreiter Kuskes in anderen Bobs Kandidaten für Europacups und die Junioren-WM. Henner Mallwitz
Henner MallwitzD
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