Landeshauptstadt: Ende des Brückenbaus in Sicht
Friedrich-Engels-Straße zum Ende des Jahres wieder befahrbar
Stand:
Friedrich-Engels-Straße zum Ende des Jahres wieder befahrbar Teltower Vorstadt – Das Zeichen für „Sackgasse“ am Eingang der Friedrich-Engels-Straße bleibt noch einige Wochen stehen. Grund sind die seit dem Frühjahr andauernden Arbeiten an der Nuthebrücke. „Ende des Jahres ist alles fertig“, so die zuversichtliche Auskunft von Horst Strohwig, in der Stadtverwaltung für Brücken- und Ingenieurbauwerke zuständig. Die eigentliche Brücke ist bereits komplett, alle Rohre und Medien sind verlegt, die Anschlüsse zur Bahnbrücke hergestellt. Fehlen demnach lediglich die Fahrbahn, die Geh- und Radwege, der Straßenausbau zu beiden Seiten der Brücke sowie noch einige Kleinigkeiten wie ein neues Geländer. Auf die relativ lange Bauzeit angesprochen, erklärt Strohwig: „Schneller geht es nicht“. So sei bereits die günstigste Technologie beim Brückenbau gewählt worden: Aufbau aus Fertigteilen. Sechs Spannbetonträger setzte ein 400-Tonnen-Kran auf die vorbereiteten Auflagen. Das Auflegen der 22 Meter langen und jeweils 50 Tonnen schweren Teilen gelang an einem einzigen Tag. Geringfügig verzögert wurde der Bau, nachdem historische Scherben gefunden wurden, die untersucht werden mussten. Grund für den Neubau der Brücke war ihr schlechter Zustand. Wie Fachbereichsleiter Peter Lohrenz vor Beginn der Arbeiten informierte, war so ziemlich alles marode vom Beton bis zu den Moniereisen. Früher fuhr die Straßenbahn durch die kurvenreiche Friedrich-Engels-Straße nach Babelsberg. Die noch vorhandenen Schienen aus dieser Zeit sind im Frühjahr entfernt worden. Auf jeder Brückenseite sind Regenwasserrückhalteanlagen eingebaut worden. Unterirdische Betonbehälter sammeln zunächst das Regenwasser, ehe es in die Nuthe gelangt. Schwebstoffe setzen sich in den Rückhaltekästen, von wo aus sie gesondert abgesaugt werden. Einige Arbeiten müssen von einem auf der Nuthe schwimmenden Ponton aus erfolgen. Damit wie auch mit dem Betonieren der Brückenköpfe sind derzeit Mitarbeiter der Berliner Firma Schälerbau, die auch die Brücke insgesamt errichtete, befasst. Auf 650000 Euro belaufen sich die Kosten für den reinen Brückenbau. Einschließlich Leitungs- und Medienverlegung sowie Straßenbau kostet das Ganze 1,6 Millionen Euro, wovon die Stadt 25 Prozent Eigenanteil aufbringen muss. Günter Schenke
Günter Schenke
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: