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Sport: Ende einer schwarzen Saison

Die Boxer des SV Motor Babelsberg unterlagen der Kampfgemeinschaft Hertha/Cottbus daheim mit 11:12

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Als es vorbei war, schien Ralph Mantau irgendwie erleichtert. Da hatten seine Jungs gerade eben gegen den Lokalrivalen Hertha BSC/Cottbus mit 11:12 verloren, und dennoch schien etwas von ihm abzufallen. „Es war eine schwarze Saison“, sagte der Trainer und Manager des SV Motor Babelsberg mit Blick auf die vergangenen Kämpfe der 2. Box-Bundesliga. Eigentlich wollten die Babelsberger mit der erst zu Saisonbeginn zusammengewürfelten Kampfgemeinschaft aus der Lausitz und der Hauptstadt am Ende um den Titel kämpfen: Nun standen sie auf dem letzten Platz, knapp vor ihnen der Gegner des Donnerstagabends.

Immer wieder waren die Motor-Mannen in den vergangenen Monaten vom Verletzungspech geplagt, und so passte es nur all zu gut in den zur traurigen Gewohnheit gewordenen Ligaalltag, dass die Entscheidung im vom stets favorisierten Marcel Schneider besetzten Bantamgewicht kampflos abgegeben werden musste. Gerade diese Verlustpunkte sollten es dann am Ende wohl auch sein, die die äußerst knappe Niederlage der Babelsberger besiegelten.

Sieger des Abends und sicherlich auch „Meister der Herzen“ war an diesem Abend ganz sicherlich Mannschaftskapitän Anatolij Hoppe. Der gebürtige Kasache, der mit zehn Jahren mit dem Boxsport begann, stieg für Motor zum letzten Mal in den Ring und verabschiedete sich mit einem Punktsieg gegen Josef Attanjaoui vom lang applaudierenden Publikum. Auch für ihn war es keine erfolgreiche Saison. Bereits nach dem ersten Saisonkampf musste der Halbschwergewichtler wegen Knieproblemen pausieren und konnte erst im letzten Kampf wieder eingesetzt werden. Und das auch noch im Schwergewicht als Ersatz für Vitalius Subacius, der an den litauischen Meisterschaften teilnahm.

Hoppe boxte zehn Jahre lang für die Babelsberger und absolvierte für sie 82 Kämpfe. Künftig will sich der 31-Jährige voll auf seinen Trainerjob beim Hamburger Polizei SV konzentrieren. „Es waren wunderschöne Jahre in Babelsberg“, sagte Hoppe zum Abschied. „Er wird in absehbarer Zeit nicht zu ersetzen sein“, meinte Ralph Mantau.

Insgesamt konnten die Motor-Boxer an diesem Abend vier Siege für sich verbuchen. Neben Anatolij Hoppe setzten sich Superschwergewichtler Eric Brechlin, Weltergewichtler Berat Tolga Aciksari und Artem Haruntunyan im Halbweltergewicht gegen ihre Gegner durch, während André Kurz (Leichtgewicht), Mittelgewichtler David Kremers und Halbschwergewicht Wladislaw Tepliakow unterlagen.

Henner Mallwitz

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