Sport: Ende einer tollen Saison

Am Samstag sagt der SC Potsdam Tschüss: Mit dem letzten Spiel der Saison zu Hause gegen die Iserlohn Panthers verabschieden sich die Volleyballerinnen des Vereins ab 16 Uhr in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee aus der 2. Liga Richtung 1. Bundesliga. Die von Volker Knedel und seit seinem ärztlich angeratenen Pausieren von Jürgen Schier trainierten Frauen stehen schon seit ihrem 3:0 beim 1. VC Parchim am 21. Februar als Aufsteigerinnen fest und führen mit acht Punkten Vorsprung vor der Konkurrenz.

„Das war ein tolles Spieljahr“, meint Potsdams Zuspielerin Kristina Bognar. „Und ich bin richtig stolz auf die Mädels, dass sie diesen Erfolg geschafft haben.“ Die 26-Jährige selbst, die sich in ihrer Rolle „als Katalysator zwischen Annahme und Angriff“ sieht, hat mit ihrem großen Erfahrungspotenzial einen nicht unerheblichen Anteil am Höhenflug der Mannschaft, wehrt aber bescheiden ab. „Allein auf meiner Position konnte ich das nicht schaffen, nur zusammen mit Susi.“ Susanne Langer, die zweite Ballverteilerin des SC, war immer zur Stelle, wenn die ungarische Nationalspielerin fehlte; sei es verletzungsbedingt oder wegen ihres Einsatzes im Nationalteam wie im Januar, als Kristina Bognar mit Ungarn in Slowenien die 1. Weltmeisterschafts-Qualifikationsrunde meisterte. Im Mai steht in Kroatien die zweite Qualifikationsrunde an.

Übermorgen aber will Bognar erst noch einmal mit ihrem Verein gegen die Iserlohn Panthers gewinnen, die mit Judith Siebert – geborene Sylvester – eine 170-fache Ex-Nationalspielerin in ihren Reihen haben. Wobei das Mitwirken der 1,77 Meter großen Volleyballerin, die als Tochter ungarischer Eltern in Berlin aufwuchs, derzeit noch fraglich ist. Sie laboriert nämlich seit fast zwei Wochen an einer Kehlkopfentzündung und musste auch eine leichte Lungenentzündung auskurieren. „Wenn ich beim letzten Saisonspiel nochmal dabei sein könnte, wäre es riesig“, meint die einstige Ingenieur-Studentin der TU Berlin, die derzeit auch an ihrer Doktorarbeit mit dem Titel „Energie- und Wasserversorgung von Inseln auf Basis erneuerbarer Energien“ sitzt. Diese Arbeit könnte sie zusätzlich dazu bewegen, im Sommer einigen Angeboten aus dem Ausland nicht zu folgen. „Und wenn ich in Deutschland bleibe, bleibe ich in Potsdam“, verspricht Kristina Bognar.

Am Samstagabend will der SC Potsdam Kristina Bognar und ihre Mitspielerinnen nach dem angestrebten 20. Saisonsieg noch einmal besonders ehren, ehe es im Foyer der Sporthalle Freibier für die Fans gibt – zur offiziellen Aufstiegsfeier mit der Mannschaft. Michael Meyer