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Sport: Endlich aufs Wasser

Mit dem Anrudern ist die Potsdamer RG in die Saison gestartet

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„Wahrscheinlich wird er irgendwo von da oben hinunter blicken und es als eine schöne Sache ansehen.“ Oberbürgermeister Jann Jakobs fand am Sonnabend die richtigen Worte, nahm den Kelch und taufte den roten Einer auf den Namen „Peter Langbehn“. Der langjährige Chef der Potsdamer Rudergesellschaft war im Jahr 2004 nach einem Krebsleiden verstorben – mit der Bootstaufe setzten ihm die Vereinsmitglieder zum Auftakt der Rudersaison ein besonderes Andenken.

Das traditionelle Anrudern war auch diesmal wieder ein Highlight für die Athleten, die diesmal länger als sonst auf den Startschuss warten mussten. Umso freudiger wurde er begangen: Vom Seekrug aus ging es per Boot zur Neustädter Havelbucht, und auch der obligatorische Besuch bei der Familie Dressler als Urgestein der PRG durfte nicht fehlen. Sekt, Kaffee und Kuchen – der Auftakt zu einer Saison, die es auch diesmal wieder in sich haben wird.

Im Mittelpunkt des Interesses dürften ohne Frage die Weltmeisterschaften stehen, die vom 20. bis 27. August im englischen Eton stattfinden. Bereits in der vergangenen Saison sprach Bundestrainerin Jutta Lau den notwendigen Generationswechsel an, und auch diesmal wird dieser deutlich zu spüren sein. Denn auch bei den diesjährigen Höhepunkten lastet die Verantwortung auf den jungen Ruderinnen der Potsdamer Rudergesellschaft, die ihr Können bereits unter Beweis stellen konnten. Wie etwa Daniela Reimer, die bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr das einzige deutsche Gold im japanischen Gifu gewann. An ihrer Seite werden abermals Athletinnen wie Michelle Fischer und Stefanie Schiller, Britta Oppelt, Janine Hennicke und Christiane Huth um Erfolge kämpfen.

„Aber auch die Männer drängen wieder mehr an die Spitze“, unterstrich PRG-Chef Gerhard Selle. „Auf der Langstrecke in Leipzig, dem ersten Test für die Saison, setzte sich Karsten Brodowski im Einer erfolgreich durch. Und auch Clemens Wenzel und Hans Gruhne zeigten im Junior-Einer sehr starke Leistungen.“

All die jungen Nachwuchshoffnungen werden auch in Zukunft wertvolle Tipps von den ganz Großen der PRG bekommen. Wie etwa von Olympiasiegerin Kerstin el-Qalqili, die sich inzwischen um den Potsdamer Rudernachwuchs kümmert und als Vorsitzende der Ruderjugend aktiv ist. Auch Kathrin Boron als Aushängeschild der Rudergesellschaft hat die Sculls zwischenzeitlich in die Ecke gestellt, gönnt sich breufsbedingt eine Pause und unterstützt den Verein als stellvertretende Chefin. Im September will sie wieder voll ins Training einsteigen.

Das tun die übrigen Athleten der PRG inzwischen bereits wieder auf dem Wasser der Havel. Das nächste Ziel schon fest vor Augen: In Brandenburg finden vom 21. bis 23. April die Deutschen Meisterschaften im Kleinboot statt. Und diese will die PRG dominieren. H. M.

Henner Mallwitz

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