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Sport: Endspiel um den Aufstieg in Liga zwei

Die Basketballer des RSV Eintracht treten morgen in Aschersleben an

Stand:

Aschersleben Tigers gegen RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow heißt es heute Abend in der 1. Basketball-Regionalliga der Herren. Dass dies das vorentscheidende Spitzenspiel um den Meistertitel sein wird, war zu Saisonbeginn überhaupt nicht zu erwarten.

Damals begann das Meisterschaftsjahr für Neuling RSV Eintracht nach der fulminanten Aufstiegssaison zunächst ziemlich ernüchternd. So fand er sich nach fünf Spieltagen mit nur einem einzigen Sieg auf dem vorletzten Tabellenplatz, und damit einem Abstiegsrang, wieder. Im Umfeld wurden daraufhin bereits die ersten Zweifler geweckt, die den sofortigen Wiederabstieg kommen sahen und ferner dem Großteil des Kaders die Regionalligafähigkeit abstritten. Auf der zuvor nur mit Mario Lück und Nachwuchsspieler Eike Marohn besetzten Centerposition wurde kurzerhand der Kanadier Jonathan Clark verpflichtet; außerdem kehrte Aufbauspieler Nael Jazeh zu Eintracht zurück. Fortan schien es, als habe Trainer Vladimir Pastushenko damit die beiden noch fehlenden Puzzleteile gefunden, denn seine Mannschaft legte seitdem eine sensationelle Serie von 15 Siegen in Folge hin.

Und so geht es nun heute um 19.30 Uhr in Aschersleben nicht etwa um den Klassenerhalt, sondern um den Meistertitel in der Regionalliga und damit um das Ticket für die 2. Bundesliga. Durch den Siegeszug hat der RSV mit derzeit 32:8 Punkten inzwischen die Tigers (32:10), die am fünften Spieltag als einzig ungeschlagenes Team noch meilenweit entfernt schienen, zwar überholen, aber nicht abhängen können. Somit ergibt sich drei Spieltage vor Saisonende ein echtes Endspiel um die Meisterschaft, bei dem die Vorzeichen klar scheinen. Bei eventueller Punktgleichheit entscheidet immer das direkte Duell beider Mannschaften, so dass der RSV Eintracht quasi mit einem kleinen Vorsprung aus dem Hinspiel ins Spiel geht. In einer hochklassigen Partie hatten die Pastushenko-Schützlinge damals mit 107:102 gewonnen. Auf solcherlei Rechenspiele kann man sich im Basketball eigentlich nicht einlassen. „Wir müssen von Anfang an auf Sieg spielen und uns nicht von der sicherlich großartigen Kulisse beeindrucken lassen. Wir sind dort nicht unter Druck, denn mit uns hat vor der Saison mit Sicherheit niemand im oberen Tabellendrittel oder gar an der Spitze gerechnet“, sagt Pastushenko. Alle fünf Saisonniederlagen bezogen die Tigers auswärts, was ihre Heimstärke unterstreicht.

Ob der RSV als beste Auswärtsmannschaft der Liga diesen Nimbus brechen können wird, hängt auch wieder von Flügelspieler Sebastian Schmohl ab. Nach seinem Mittelhandknochenbruch gab er letzten Samstag im Brandenburg-Derby in Bernau sein Debüt und erzielte immerhin schon drei Punkte bei seinem Kurzeinsatz. Viel wichtiger ist aber, dass Schmohl fast schmerzfrei ist: „Ich hatte im Nachhinein keine Probleme und konnte normal trainieren. Natürlich fehlt mir nach der langen Pause aber noch die nötige Spielpraxis“, so der 24-Jährige, der mit durchschnittlich 13,2 Punkten pro Partie zweitbester Werfer seiner Mannschaft ist. Marcus Boljahn

Marcus Boljahn

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