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Rundgang im Schnee. Auch OB Jann Jakobs kam zur Einweihung.

©  M. Thomas

Landeshauptstadt: Endspurt im Gotteshaus

Neues Gemeindehaus der Adventisten eingeweiht

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Bis fast zur letzten Minute hatten die Handwerker zu tun: Erst um 14 Uhr am vergangenen Freitag wurde der letzte Wasserhahn angebaut, und noch am selben Abend feierte die Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten – kurz: Adventgemeinde – ihren ersten Gottesdienst im neu errichteten Gemeindezentrum im Bornstedter Feld.

Von diesem Endspurt berichtete Reinhard Engel, einer der beiden Gemeindeleiter, bei der offiziellen Einweihungsfeier für das neue Gotteshaus am vergangenen Samstag. Die Freude über den neuen Sakralbau an der Pappelallee Ecke August-Bonnes-Straße war ihm dabei deutlich anzumerken. Und wohl auch die Freude darüber, dass die fünf Taufen im Gottesdienst am Freitagabend und die rappelvolle Kirche während der Einweihungsfeier am Samstag eines zeigten: Im neuen Haus geht es lebendig zu.

Die Potsdamer Adventgemeinde, die nach eigenen Angaben etwas über 100 Gemeindeglieder zählt, wolle auch für Menschen offen sein, die nicht zur Gemeinde gehören, sagte Gemeindepastor Andreas Pape. Der von den Potsdamer Architekten Edmundo Martinez Moreno und Andreas Mayer-Winderlich entworfene Sakralbau drückt diese Offenheit auch architektonisch aus: Zur Pappelallee hin öffnet sich der Kirchraum mit einer großen Fensterfront. Investiert wurden laut Mayer-Winderlich rund 1,2 Millionen Euro, finanziert wurde es von der Gemeinschaft der norddeutschen Adventgemeinden sowie von der Potsdamer Gemeinde.

Einen Altar sucht man in dem Gotteshaus vergebens, auch eine Pfeifenorgel und Kirchenglocken erklingen hier nicht. Glocken hätten in den Adventgemeinden keine Tradition, einen Altar werde man eventuell später noch anschaffen, sagte Pape. Und für die Begleitung des Gemeindegesangs sorgt eine elektronische Orgel.

Markant ist das vier Meter lange, 1,20 Meter breite und 1,40 Meter tiefe Taufbecken, in dem Jugendliche und Erwachsene durch Untertauchen getauft werden. Die Taufe im Kleinkindalter, wie sie bei den großen christlichen Kirchen allgemein üblich ist, gibt es in den Adventgemeinden nicht. Der Täufling soll sich in der Taufe bewusst selbst zu Christus bekennen können. Die Siebenten-Tags-Adventisten gehören zu den Freikirchen. Sie wirken als anerkannte Religionsgemeinschaft in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen mit, in der auch die großen christlichen Kirchen vereint sind. Im Zentrum des Glaubens der Siebenten-Tags-Adventisten steht die Hoffnung auf die Wiederkehr Jesu Christi. Daher auch der Name „Adventgemeinde“ (von lat. adventus - Ankunft). H. Catenhusen

H. Catenhusen

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