Landeshauptstadt: Energie Forum: Neue Leute für die Stadtwerke Geschäftsführer-Stelle transparent ausschreiben
Nach dem Abgang von Peter Paffhausen als Geschäftsführer der Potsdamer Stadtwerke fordert das Energie Forum Potsdam e.V.
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Nach dem Abgang von Peter Paffhausen als Geschäftsführer der Potsdamer Stadtwerke fordert das Energie Forum Potsdam e.V. eine transparente Neuausschreibung der Geschäftsführerstelle. Wie Sophie Haebel und Stephan Grzimek vom Vereinsvorstand den PNN erläuterten, müsse für die Stadtwerke „ein Neustart mit neuen Leuten“ erfolgen, die eine Hinwendung zu erneuerbaren Energien und eine Kohlendioxid-Vermeidung auch wollen. Bislang sei die Stadtwerke-Führung beim Thema Klimaschutz „eher getrieben worden“. In einem offenen Brief an Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) fordert der Verein weiter die Umsetzung eines konkreten Maßnahmekatalogs zum Klimaschutz.
So sollte die Fernwärmeversorgung durch Ausbau und Verdichtung des Netzes weiter ausgebaut werden. Theoretisch sei das Potsdamer Klimaschutzziel, eine 20-prozentige Kohlendioxid-Einsparung bis 2020, allein durch eine Ausweitung der Fernwärmeversorgung zu erreichen. Allerdings, erläuterte Grzimek, werde das Preisniveau für Fernwärme sowie die Anschlusskosten von vielen Nutzern als zu hoch kritisiert. Daher sei der „Zwangsanschluss“ sehr unpopulär. Das Energie Forum fordere daher eine nachvollziehbare, transparente Preisgestaltung. Ferner sollte die zentrale Fernwärmeerzeugung durch dezentrale, kleine Blockheizkraftwerke ergänzt werden, auch als „Nahwärme“ bezeichnet.
Weitere Vorschläge des aus 23 Mitgliedern bestehenden Vereins zielen auf technische Investitionen. So könnte das Klärgas aus der Abwasserentsorgung genutzt werden. Ferner schlagen Sophie Haebel und Stephan Grzimek vor, sogenannte Aquiferspeicher – natürliche unterirdische Speicher in porösen Gesteinsschichten – für die saisonale Speicherung von Wärme zu nutzen. Auch sollte Biomethan-Gas und Wind bei der Stromerzeugung genutzt werden.
Organisatorische Änderungen könnten dem Forum zufolge die Vermarktung lokal hergestellten grünen Stroms sein oder die Einführung einer „informativen Stromrechnung“ zur individuellen Kontrolle des Verbrauchsverhaltens. Zudem könnte es einen „Klimaschutzfonds“ als Geldanlage für Bürger geben. gb
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