
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Energie im Bewusstsein
Sparprojekt der Fachhochschule für Pro Potsdam
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Nauener Vorstadt - Das Wohnungsunternehmen Pro Potsdam will an seinen Arbeitsplätzen noch mehr Energie einsparen. Zusammen mit der Fachhochschule Potsdam (FHP) schickte es fünfzehn jüngere Mitarbeiter auf die Spur, um die Potenziale aufzuspüren.
„Es gibt den technischen Standard und das Bewusstsein“, sagt Geschäftsführer Jörn Michael Westphal. Um das Bewusstsein scheint es den vier Mitarbeitern vom Bereich „Interface Design“ der FHP vor allem zu gehen. Sie verteilten eine Woche vor dem Abschluss-Workshop an die Mitwirkenden „Kisten“ mit methodischen Anleitungen, zum Beispiel rote Fähnchen, die Energiesparpotenziale markieren. „Heizkörper runterdrehen während der Mittagspause“, heißt es zum Beispiel. „Skizziere deinen Arbeitsplatz, welche Wege gehst du jeden Tag mehrfach?“ - so eine weitere Empfehlung. Die Ergebnisse sind zum Teil erstaunlich und machen manchem anschaulich klar, durch was für ein Gewirr von vielleicht unnötigen Wegen er sich täglich bewegt.
„Wir machen keine Vorgaben, die Mitarbeiter müssen die versteckten Quellen selbst finden“, sagt Johannes Landstorfer vom FHP-Team. E-Mini heißt das Methodenset, das dem Unternehmen hilft, einen bewussten Umgang mit Energie auszulösen, Gewohnheiten zu entdecken und den Alltag zu verändern. „Wir haben Gewinn davon, denn die Mitarbeiter setzen sich mit dem Energiesparen auseinander“, so der Geschäftsführer. Bei einem Unternehmen, das in Potsdam 17 000 Wohnungen verwalte, sei das nicht zu unterschätzen. Den Umgang mit Klappfenstern und das richtige Heizen und Lüften können die Mitarbeiter aufgrund eigener Erfahrungen am Arbeitsplatz mit den Mietern besser besprechen. Neben den profanen gibt es bisher wenig beachtete Sparkeule wie Daniel Grabowski vom Bereich Allgemeine Verwaltung berichtet. Durch sinnvolles Ein- und Ausschalten von Computern sowie dem bewussten Umgang mit Druckern lassen sich Material und Energie sparen.
„Zu Terminen mit dem Rad fahren“, so eine weitere Empfehlung. Dazu verfügt das Unternehmen über zwölf Diensträder. Am Firmensitz in der Behlertstraße sitzen Autofahrer wegen der Staus am Neuen Garten ohnehin in der Falle. Im Sommer ist der Umzug in die Pappelallee geplant. Dorthin ziehen die Ergebnisse des Workshops, die dann schriftlich vorliegen, mit um. Günter Schenke
Günter Schenke
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