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Empfang mit Rosen. Zur Eröffnung um 9 Uhr war der Andrang groß.

© M. Thomas

Landeshauptstadt: Engagiert in der Region

Möbel-Boss eröffnete seine deutschlandweit 90. Filiale in Teltow. Pläne für Teltowwerft-Brücke finanziert

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Teltow - Deutschlandweit die 90. Möbel-Boss Filiale ist am gestrigen Donnerstag an der Teltower Oderstraße eröffnet worden. Das Gebäude mit einer Verkaufsfläche von 4100 Quadratmetern ist in nur 20-wöchiger Bauzeit entstanden. Insgesamt investierte die Unternehmensgruppe Porta 4,7 Millionen Euro am neuen Standort für ihren Möbeldiscounter. „Die Entscheidung für Teltow sei richtig gewesen“, sagte die 1. Beigeordnete der Stadt, Beate Rietz (SPD). Laut Demografiebericht des Landkreises werde die Einwohnerzahl Teltows bis 2030 von derzeit 22500 auf 28 000 anwachsen. „Und alle brauchen Möbel“, so Rietz. Sie selbst werde demnächst von ihrer früheren Wirkungsstätte in Werder (Havel) nach Teltow ziehen.

Boss habe in Teltow 20 neue Arbeitsplätze geschaffen, berichtete Marktleiterin Nikola Liebchen-Höhlein. Dabei habe man großen Wert darauf gelegt, auch bislang Arbeitslosen eine neue Chance zu geben. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit in Potsdam sei es gelungen, 14 Beschäftigte aus der Arbeitslosigkeit zu vermitteln. In den Tagen vor der Eröffnung sind sie in anderen Boss-Märkten auf ihre neue Aufgabe vorbereitet worden. Am Eröffnungstag empfingen die Mitarbeiter die ersten Gäste im Spalier mit roten Rosen.

Es sei Philosophie der Porta-Gruppe, die Möbelmärkte als Bestandteil des öffentlichen Lebens zu begreifen und die regionale Verwurzelung zu suchen, erklärte Unternehmenssprecher Kurt Jox. Als zünftiger Einstand wurde am Donnerstag ein Warengutschein im Wert von 2500 Euro an die Leiterin des kommunalen Integrationskindergartens „Käferland“, Christiane Gongoll übergeben. Im „Käferland“ werden 64 Kinder im Alter von acht Wochen bis zum Schuleintritt betreut. 20 Plätze sind besonders förderungsbedürftigen Mädchen und Jungen vorbehalten.

Auch bei der regionalen Planung hat Möbel-Boss bereits geholfen. Gemeinsam mit dem Techno Terrain Teltow (TTT) finanzierte das Unternehmen den Entwurf von Projektskizzen für den Wiederaufbau der sogenannten Teltowwerftbrücke zur Nutzung für Fußgänger und Radfahrer. Sie verband einst Teltow mit der Sachtlebenstraße in Zehlendorf, wurde zu Mauerzeiten noch von Grenzposten genutzt und später abgerissen. Für Erholungssuchende, aber auch Kunden der zahlreichen Märkte in der Teltower Oderstraße wäre sie eine schnelle Verbindung über den Teltowkanal genau in der Mitte zwischen der Rammrath- und der Knesebeckbrücke. Vier Projekte für die neue Brücke seien jetzt in die engere Auswahl gekommen und sollen demnächst der Öffentlichkeit vorgestellt werden, kündigte Beate Rietz an. Über Möglichkeiten der Finanzierung werde noch intensiv nachgedacht. Möglicherweise könnte Fördergeld aus dem dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) eingesetzt werden.

Die gesetzlich geforderten Grünausgleichsmaßnahmen für den Bau des Möbelmarktes kommen allerdings nicht unmittelbar den Teltowern zugute. Mit dem Geld von Möbel-Boss wird die Aufforstung von 6500 Quadratmeter Eichenwald im Potsdamer Wildpark finanziert.

Über die Ansiedlung von Möbel-Boss war in den Gremien der Teltower Stadtverordnetenversammlung lange gestritten worden. Bedingung war, dass sich der Investor zur Freihaltung eines 34 Meter breiten Uferstreifens am Teltowkanal verpflichtete. Hier soll einmal ein Rad- und Wanderweg am Teltowkanal entlang geführt werden. Hagen Ludwig

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