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Landeshauptstadt: Engagierte Betreuer für Hochbetagte Erste Qualifizierung für Ehrenamtler

Babelsberg – Die ersten elf qualifizierten „Engagierten Begleiter“ für ältere Menschen sind in der Babelsberger Akademie 2. Lebenshälfte verabschiedet worden.

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Babelsberg – Die ersten elf qualifizierten „Engagierten Begleiter“ für ältere Menschen sind in der Babelsberger Akademie 2. Lebenshälfte verabschiedet worden. In dem Modellprojekt wurden zehn Frauen und ein Mann in fünfzig Unterrichtseinheiten vorbereitet, um Hilfestellungen und Betreuungen von hochbetagten, auch dementen Menschen im Alltag zu leisten. Unterstützt wurde das Projekt durch das Netzwerk „Älter werden“ der Landeshauptstadt und der brandenburgweiten Pflegeinitiative.

Die Qualifizierung solle den Ehrenamtlern Rüstzeug und Hintergrundwissen zur Betreuung hochbetagter Menschen an die Hand geben, erklärte Ingrid Witzsche, Vorstandsvorsitzende der Akdameie 2. Lebenshälfte. Witzsche will den Begriff „Engagierte Begleiter“ zur Marke ausbauen und regelmäßige Weiterbildungskurse anbieten. Bei der Ausbildung unterstützt wurden die künftigen Betreuer auch von Pflegeheim- Betreibern, die ihrerseits Nöte und Wünsche deutlich machten: „Wir brauchen Ehrenamtler“, sagte Marianne Göttlicher, Direktorin der Potsdamer Kursana- Pflegeeinrichtung. Ähnlich sieht es Sozialbeigeordnete Elona Müller: „Natürlich darf es nie dazu kommen, dass ehrenamtliche Kräfte Aufgaben der staatlich garantierten Fürsorge übernehmen. Aber sie ergänzen auf nützliche Weise deren Arbeit.“ Ähnliches bestätigen auch die Pflegeheim-Leiterinnen: „Unsere Bewohner freuen sich auf die Ehrenamtler, das ist ein ganz anderer Kontakt als zu den Pflegekräften“, so Regina Bössenrodt, Heimleiterin der Seniorenresidenz Heilig-Geist-Park. Während die Kursana- Einrichtung schon gute Erfahrungen gemacht hat, startet die Heilig-Geist-Residenz erst in das Ehrenamt. „Bislang haben wir zwei freiwillige Helfer, bald soll noch eine dritte Person dazukommen“, sagte Regina Bössenrodt.

Und die wird eine ganz besondere: Else Schneider ist eine der ersten qualifizierten „Engagierten Betreuer“. Schneider ist selbst bereits 81 Jahre, sie war mit Abstand die älteste Teilnehmerin. „Seit über 50 Jahren helfe ich ehrenamtlich in der Volkssolidarität mit“, sagte die rüstige Dame, die auch in ihrem Haus die Senioren in der Nachbarschaft unterstützt. „Die Hilfe ist mir ein persönliches Bedürfnis, schließlich will ich mit gutem Gewissen selbst eine Betreuung, wenn ich sie irgendwann einmal benötige“, so Schneider. KG

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