zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Engel und Adventsgestecke Glaskugeln bemalt in Prag

Neuer Rekord: 22 000 Besucher beim Böhmischen Weihnachtsmarkt

Stand:

Neuer Rekord: 22 000 Besucher beim Böhmischen Weihnachtsmarkt Innenstadt / Am Stern - Süßer die Kassen nie klingeln, als in der Vorweihnachtszeit – doch die Potsdamer Einkaufscenter ließen sich zum ersten Adventswochenende für ihre Kunden auch einiges einfallen. In den Bahnhofspassagen konnten Kinder am Sonnabend einen überlebensgroßen Weihnachtsengel basteln, ihre Eltern derweil die Star-Couch des Potsdamer Senders BB Radio bewundern. Das Sofa mit den Unterschriften von zahlreichen Stars ist noch bis zum 18. Dezember in den Bahnhofspassagen zu sehen, dann wird es zu Gunsten des Kinderhilfe und Kinderträume e.V. versteigert. Im Stern-Center, das gestern von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffenen Sonntag hatte, sollten die Eltern am ersten Advent ungestört Weihnachtseinkäufe erledigen können, während die Kinder kostenfrei Adventsgestecke bastelten oder mit Entertainer Adi, bekannt aus „Mach’s mit, mach’s nach, mach’s besser“, Weihnachtslieder sangen.PNN Babelsberg - Beinahe hätte er gar nicht stattgefunden, der zweitägige Böhmische Weihnachtsmarkt, der gestern Abend auf dem Weberplatz zu Ende ging. Als die Arbeitsgemeinschaft Babelsberg durch ihren Sprecher Burkhard Baese die Gewerbetreibenden aufrief, den Bewohnern des Stadtteils zum sechsten Mal dieses Vergnügen zu bereiten, war das Echo zunächst gering. Erst ein flammender Appell führte dazu, dass die Händler und Handwerker, von denen viele unter der Wirtschaftsflaute leiden, dann doch mitzogen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Unter den alten, illuminierten Bäumen waren rund 100 Stände aufgebaut. Verkaufsbuden der ortsansässigen Händler, ein wenig Mittelalter, Kinderkarussells, ein über das Übliche hinausgehendes Imbissangebot mit vielen heißen Getränkespezialitäten, aber auch die garantiert echte Thüringer Rostbratwurst und die garantiert echte Spreewälder Gurke, die es auf vielen Weihnachtsmärkten gibt. Geprägt wird der Babelsberger Markt aber durch das „Böhmische“, Handwerker, Händler und Musiker, die aus dem Nachbarland an jenen Ort gekommen waren, der ab 1751 als Nowawes für böhmische Weber errichtet wurde. Da hatten Petr indler aus Rudna und David Charvátek aus Znojmo ihre Schmiedefeuer angefacht und gaben auf dem Amboss Eisen künstlerische Form. Wunderschön der Weihnachtsbaumschmuck der Glaskugelmalerin Romana Heikova aus Prag; dicht daneben bot Jaromir Jerabek, der schon zum fünften Mal auf den Weberplatz gekommen war, Honig und Honigmet an. Auf historischen Instrumenten spielte die Gruppe „Arcus“ aus Chomutov mittelalterliche Musik. Potsdams Kulturbeigeordnete Gabriele Fischer lobte den heimeligen Charakter des Marktes, als sie die meterlange Stolle aus der Bäckerei Schmidtke anschnitt. Sie hatte prominente Verstärkung mitgebracht, denn auf der Bühne kurbelte die RBB-Moderatorin und Babelsbergerin Ulla Kock am Brink burschikos und nicht zu überhören die Tombola kräftig an. Da freute sich dann sogar jene alte Dame über ihren Gewinn, die auf einem Weihnachtsleuchter gehofft, aber Basecape und Fanschal des SV Babelsberg 03 erhalten hatte. Der Gewinn der Tombola kommt Aids kranken Jugendlichen zugute. Auch das AWO-Frauenhaus und die Tee- und Wärmestube Glindow wurden aus den Erlösen des Marktes unterstützt, der den an den beiden Tagen über 22 000 Besucher zählte – ein neuer Rekord. „Im nächsten Jahr treffen wir uns wieder“, kündigte Burkhard Baese optimistisch die dann siebente Auflage an. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })